Muss er gehen? Die Spekulationen um die Zukunft von Schalkes Trainer Mirko Slomka reißen nicht ab. dpa
"Wir wurden schon mehrfach abgeschrieben und kamen immer zurück. Jetzt wollen wir den Platz auch verteidigen", betont Jermaine Jones. Trainer Mirko Slomka, der seinem Team "ordentlichen Fußball" attestierte, ist überzeugt: "Wenn wir Platz zwei bis zum Ende verteidigen, war es eine sehr gute Saison."
Für den Verein ganz sicher. Ob damit auch eine Weiterbeschäftigung Slomkas (Vertrag bis 2009) über den Sommer hinaus einhergeht, muss weiter stark bezweifelt werden. Seit Wochen reißen die Spekulationen um Slomka nicht ab, inklusive des Namens Jürgen Klopp, der aber wohl nicht als Slomkas Nachfolger infrage kommt. Das DSF heizte am Sonntag die Gerüchte weiter an und brachte Slomka als neuen Trainer beim Hamburger SV ins Gespräch. Neuer Zündstoff, den Schalke vor dem Rückspiel in Barcelona gar nicht brauchen kann.
Ein klares Bekenntnis fehlt
Nach kicker-Informationen ist Slomka kein Thema beim HSV. Doch pfeifen es die Spatzen vom Arena-Dach: Slomka muss im Sommer seinen Platz bei Schalke räumen. Trotz des Vormarsches auf Platz zwei und des erfolgreichen Abschneidens in der Champions League fehlt ein klares Bekenntnis zum Coach. Die Job-Garantie für Slomka gilt nur bis Rundenende. Auch die jüngsten Erfolge dürften die Slomka-kritischen Entscheidungsträger nicht umgestimmt haben.
"Wir wollen eine Entwicklung der Mannschaft sehen"
Lediglich die in der Trainerfrage entscheidende Person, Manager Andreas Müller, tut sich schwer, Slomka das Vertrauen zu entziehen. Der Manager möchte Kontinuität, betont aber auch seit Wochen: "Einen Automatismus anhand der Platzierung gibt es nicht. Wir wollen eine Entwicklung der Mannschaft sehen." Heißt: Sogar bei Platz vier könnte Slomka Trainer bleiben, sofern die geforderte (spielerische) Entwicklung eintritt - genauso, wie selbst Platz zwei Slomka möglicherweise nicht rettet.
