"Es ist sicherlich enttäuschend", meinte Neuhaus, nachdem die Arminia erstmals im neuen Jahr den Platz ohne Punkte verlassen hatte. "Wir haben in der Anfangsphase versucht, Druck zu machen", erklärte der 59-Jährige, seine Mannschaft habe dann aber "viel zu viele Fehler begangen". Und sie war die Leidtragende einer Fehlentscheidung von Schiedsrichter Sascha Stegemann (kicker-Note 6). Der übersah eine klare Abseitsstellung vor dem Freistoß, der zum 1:0 für Magdeburg führte und auch die Rote Karte gegen Julian Börner nach sich zog. "Das ist ein ganz bitteres Los, dass wir verarbeiten mussten", meinte Neuhaus.
Seine Mannschaft verarbeitete dies bis zur Halbzeit nicht gut, fing sich noch das 0:2 fast mit dem Pausenpfiff. Der DSC habe sich in der Kabine "gesammelt und die Marschroute festgelegt", mit langen hohen Bällen sollte es auch in Unterzahl klappen. Mit dem achten Saisontreffer von Fabian Klos zum 1:2 (69.) keimte noch einmal Hoffnung auf, die Philip Türpitz fünf Minuten vor dem Ende mit dem 3:1 für den FCM zerstörte. Auch dieser Treffer war aus Sicht von Neuhaus irregulär. "Vor dem 3:1 gab es ein klares Foulspiel an Prietl."
Spielersteckbrief Börner
Trainersteckbrief Neuhaus
Arminia Bielefeld - Die letzten Spiele
Es ist auch erlaubt, dass man mal einen Gegner nicht dominiert und an die Wand spielt.
Uwe Neuhaus
Mit der Schiedsrichterleistung war Neuhaus nicht einverstanden, mit dem Auftreten seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit ("Da kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen") und im bisherigen Verlauf nach der Winterpause schon. "Trotz einer guten Startphase nach der Winterpause kann jetzt nicht jeder erwarten, dass wir, egal ob Magdeburg, Kiel oder wie die Gegner heißen, in der 2. Liga jedesmal nach 30 Minuten 2:0 führen. Das sind zähe Spiele, die Gegner stellen sich gut auf unser Spiel ein." Für Neuhaus ist es dann "auch erlaubt, dass man mal einen Gegner nicht dominiert und an die Wand spielt".
Am Freitag bei Union - Börner ein Spiel gesperrt
Für die Arminia geht es nach der Niederlage bereits am Freitagabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) bei Union Berlin weiter. Ohne Kapitän Börner. Der wurde am Montag vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) nach seiner Notbremse für ein Spiel gesperrt.
