"Ich glaube, jeder hat gesehen, dass das meine Position ist", erklärte Zuber, der beim 1:1 gegen Mainz 05 mit einem fulminanten Kracher Pech hatte, der sogar noch auf die Latte klatschte, auf die Frage, ob er sich offensiv wohler fühle. Gegen die Rheinhessen begann er fast schon als hängende Spitze auf der Halbposition, ansonsten fand der Zuschauer ihn bei seinen weiteren Ligaeinsätzen vornehmlich auf der Acht. Nur einmal, gegen Schalke, startete Zuber auf der linken Außenbahn - in jener Rolle, die er in der Vergangenheit in Julian Nagelsmanns 3-5-2 innehatte, und in der ihm mit Tiefensprinter Nico Schulz ein interner Konkurrent den Rang ablief. Zuber erklärt ohne Umschweife: "Am Ende ist da ja das Team. Wenn der Trainer seine Ideen hat, versucht man sich anzupassen und das Beste für die Mannschaft zu machen."
Je offensiver ich spiele, umso befreiter fühle ich mich.
Steven Zuber
Schon bei der WM in Russland empfahl er sich mit den Eidgenossen für die Rückkehr auf die offensivere Position, die er schon bei seinem Vorgängerklub ZSKA Moskau bekleidete. Zum Pflichtspielauftakt im DFB-Pokal landete der 27-Jährige dann auf der Sechs. Angesichts der offensiven Ausrichtung Nagelsmanns, die gegen Drittligist Kaiserslautern noch ein Stück weit dominanter angelegt war, ist es kein Widerspruch, dass vor der Abwehr einer agiert, der über sich sagt: "Je offensiver ich spiele, umso befreiter fühle ich mich." Dabei zeigte er eben auch gegen Schalke auf der Außenbahn (kicker-Note 2,5) eine ansprechende Leistung.
Ankündigung bereits im Sommer
Schon im Sommertrainingslager in Windischgarsten hatte Zuber gesagt: "Meine Position sehe ich nicht außen, sondern im offensiven Bereich." Das untermauerte er nicht nur mit dem Auftritt gegen Mainz 05, sondern auch in der Champions League. Dort steht ein Startelfeinsatz zu Buche: Als Außenstürmer in einer Dreierreihe im Rückspiel gegen Schachtar Donezk. Prompt traf Zuber. Wiederholung erwünscht. Doch kann es klappen, die erneute Aufholjagd nach Platz sieben zur Winterpause wie im Vorjahr? "Im Sport", meint Zuber, "ist alles möglich". Auch das Ankommen auf einer neuen, alten Position wie für ihn binnen eines halben Jahres...