"In München sahen wir in den letzten Jahren nicht so gut aus", stellte Werner nach dem 4:1 gegen Mainz bei "Sky" fest und fügte schmunzelnd an: "Wenn wir da erstmal mit elf Mann über die Bühne kommen, ist es auch schon ein Erfolg." Die Aussage des Nationalstürmers war zwar nicht ganz ernst gemeint, allerdings nicht ganz ohne Grund. In beiden bisherigen RB-Spielen in München hatten die Leipziger den Schlusspfiff in Unterzahl erlebt. Am 21. Dezember 2016 hatte Emil Forsberg beim 0:3 Rot gesehen, am 28. Oktober 2017 musste Willi Orban beim 0:2 vorzeitig zum Duschen. Am Mittwoch soll es nun aber anders laufen. "Dass es ein schweres Spiel wird, wissen wir alle. In München haben noch nicht so viele Mannschaften gewonnen", weiß Werner, "aber wir wollen es versuchen. Wir sind gut in Form."
Ich soll Tore schießen.
Timo Werner
Spielersteckbrief Werner
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Bundesliga - 16. Spieltag
In guter Form befindet sich der 22-Jährige selbst auch - gegen Mainz glückte ihm im Alter von 22 Jahren und 285 Tagen bereits der fünfte Doppelpack der laufenden Saison, es war der zwölfte seiner Karriere. Mit Gerd Müller und Dieter Müller, der so jung sogar schon 13-mal doppelt genetzt hatte, waren nur zwei Spieler in der Bundesliga-Historie jünger, als sie diese Marke erreichten. "Es scheint so", antwortete der Angreifer auf die Frage, ob er nur doppelt treffen könne.
Heimstarker Werner über sein Verhältnis zu Rangnick
In der Tat: In der laufenden Saison traf der Stürmer entweder gar nicht - oder eben gleich doppelt; DFB-Pokal inklusive. Die meisten Treffer erzielte Werner übrigens zu Hause, nur einmal glänzte er in der Fremde, beim 6:0 bei Hertha BSC - damals glückten ihm zwei Tore und eine Vorlage. Auf die gleiche Ausbeute brachte er es jetzt gegen Mainz. Klar, dass er daran auch in München anknüpfen will. "Ich soll Tore schießen", verriet er, was Trainer Ralf Rangnick von ihm erwartet. Mit dem Coach habe er übrigens "ein ganz normales Verhältnis. Da gibt es keinen Zoff."
Das Spiel in München ist für beide Klubs von großer Bedeutung. Die Bayern brauchen dringend Punkte, um im Meisterschaftsrennen an Dortmund halbwegs dranzubleiben, aber auch, um die Verfolger aus Leipzig, Frankfurt und Hoffenheim auf Distanz zu halten. RB seinerseits könnte die Münchner mit einem Sieg überflügeln und die eigenen Ambitionen auf einen Champions-League-Platz untermauern.
