2. Bundesliga

"Nicht akzeptabel": Vier schlägt nach FCI-Pleite Alarm

Ingolstadt kassiert historische Niederlage

"Nicht akzeptabel": Vier schlägt nach FCI-Pleite Alarm

Tribünenplatz: Ingolstadts Sportdirektor Angelo Vier wurde beim 0:6 in Bochum des Innenraums verwiesen.

Tribünenplatz: Ingolstadts Sportdirektor Angelo Vier wurde beim 0:6 in Bochum des Innenraums verwiesen. imago

"So ein Auftritt ist einfach nicht akzeptabel", wurde Vier auf der Vereins-Website zitiert. "Dabei geht es nicht um das Ergebnis, sondern um die Art und Weise, wie man sich hier präsentiert hat." Vor allen Dingen in der Anfangsphase hatte sich der FCI von entfesselt aufspielenden Bochumern regelrecht überrollen lassen und war überhaupt nicht ins Spiel gekommen. Die Konsequenz: 0:3 nach nur 19 Minuten. "Wir haben uns viel vorgenommen, konnten davon aber nichts umsetzen", befand Coach Stefan Leitl, der seinem Team im Vorfeld der Partie noch zwei "unfassbar gute" Trainingswochen in der Länderspielpause attestiert hatte.

Das hat nichts mit der Repräsentation dieses Vereins zu tun.

Angelo Vier über das 0:6 in Bochum
Trainersteckbrief Leitl
Leitl

Leitl Stefan

FC Ingolstadt 04 - Vereinsdaten
FC Ingolstadt 04

Gründungsdatum

05.02.2004

Vereinsfarben

Schwarz-Rot

mehr Infos

Davon war in Bochum nichts zu sehen. "Dem Spiel hat die Leidenschaft gefehlt. Das hat nichts mit der Repräsentation unseres Vereins zu tun", wurde Vier deutlich. "Das müssen wir jetzt erst mal sacken lassen. Wir werden das knallhart analysieren und die Konsequenz daraus ziehen", kündigte er nach der Partie an. Welche Konsequenzen das sein werden, sagte Vier nicht, machte aber klar: "Wir dürfen jetzt nicht aus einer Emotion heraus reagieren." Mit ihm selbst waren die Emotionen noch in der ersten Hälfte durchgegangen: Nach einem Disput mit dem Vierten Offiziellen war er kurz vor dem Halbzeitpfiff vom Schiedsrichtergespann auf die Tribüne verbannt worden.

Spielbericht & Statistiken

Leitl: "Der Sieg war auch in dieser Höhe verdient"

Dass er von dort aus nach dem Seitenwechsel noch drei weitere Gegentreffer und damit die höchste Niederlage in Ingolstadts Zweitliga-Geschichte sehen musste, lag einerseits an der Gelb-Roten Karte gegen Abwehrmann Galvao nach 57 Minuten, andererseits an der Tatsache, dass Bochum auch in Überzahl keine Gnade mit der völlig überforderten Schanzer-Defensive kannte. Bezeichnend für den gesamten Auftritt des FCI: Der Treffer zum 6:0-Endstand, bei dem ein VfL-Eckball durch die Beine von Kapitän Matip rutschte und Gimber im Anschluss unfreiwillig mit der Brust für Torschütze Losilla auflegte. Slapstick der traurigen Art für die unterlegene Mannschaft.

Selbst VfL-Trainer Dutt befand auf der Pressekonferenz nach Abpfiff: "Bei Ingolstadt hat heute nichts funktioniert." Sein Gegenüber Leitl gab zu: "Der Sieg war auch in dieser Höhe verdient. Positiv ist einzig: das nächste Spiel steht am Freitag an." Dann trifft der FCI zuhause auf den FC St. Pauli. Gelegenheit für Ingolstadt, die Abreibung in Bochum zumindest teilweise wiedergutzumachen - und die angekündigten Konsequenzen umzusetzen.

mib