Bundesliga

FC Augsburg verhindert die Blamage im DFB-Pokal: Nur Keeper Andreas Luthe überzeugt

Augsburg: Torwartfrage bereitet Baum "schlaflose Nächte"

Blamage verhindert: Nur Luthe überzeugt

Er sammelte am Sonntag Pluspunkte: FCA-Keeper Andreas Luthe.

Er sammelte am Sonntag Pluspunkte: FCA-Keeper Andreas Luthe. imago

Zweimal schied Augsburg in den vergangenen vier Jahren in der ersten Runde des DFB-Pokals aus, 2014 und 2017 jeweils gegen den 1. FC Magdeburg. Die Angst vor einer erneuten Pleite spürten die Spieler auch diesmal. "Das ist Pokal. Du kannst dich nur blamieren. Das ist im Kopf drin", sagte Daniel Baier nach dem Schlusspfiff. Entsprechend groß war seine Erleichterung: "Wir sind weitergekommen, alles andere ist mir scheißegal."

Auch der Kapitän wusste natürlich, dass man "vieles besser machen kann", als es am Sonntag gelang. Nach konzentriertem Beginn, der frühen Führung durch Marco Richter und zwei weiteren guten Chancen verwaltete der FCA das Spiel nur noch. Das 1:1, das Martin Hinteregger mit einem Stellungsfehler nach einer Ecke verschuldete, war die verdiente Strafe für diese Passivität.

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Reuter hadert auch mit dem Referee

"Wir haben nicht zielstrebig genug gespielt, nicht mit genug Tempo umgeschaltet. Das darf nicht passieren", bemängelte Stefan Reuter. Der Manager beklagte aber auch zwei Schiedsrichterentscheidungen in dieser Phase: Nikola Trkulja schlug Baier mit dem Ellbogen rotwürdig ins Gesicht (52.), Richter hätte nach einem Rempler im Strafraum einen Elfmeter bekommen können, aber nicht müssen (62.). Verantwortlich dafür, dass der FCA den Faden verlor, waren diese Entscheidungen ohnehin nicht. Das hatte sich der Favorit durch seine Nachlässigkeit selbst zuzuschreiben.

Augsburg hatte Glück, dass die Partie nach der Pause nicht vollends kippte. Trkulja hätte Steinbach in Führung bringen müssen, traf aber das leere Tor nicht (63.). Eine Minute später parierte Andres Luthe gegen Fatih Candan. Selbst nach der erneuten Führung durch Rückkehrer André Hahn ließ der FCA jegliche Souveränität vermissen. Luthe musst gegen Trkulja (72.) und Candan (90./+3) noch zweimal eingreifen, um den Ausgleich zu verhindern .

Luthe ist "nicht ganz zufrieden"

Der Keeper sammelte somit Pluspunkte im Duell mit Fabian Giefer um den Platz im Tor. "Es war ein hartes Stück Arbeit. Ich bin glücklich, dass wir weiter sind. Aber nicht ganz zufrieden, weil ich ein Gegentor bekommen habe", sagte Luthe. Die Entscheidung, wer als Nummer eins in die Bundesliga geht, ist nach wie vor offen. Manuel Baum will sie in den nächsten Tagen treffen. "Es ist schwierig, Kriterien festzulegen. Beide sind extrem auf Augenhöhe", sagt der Trainer. Er rechnet mit "schlaflosen Nächten", bevor er seine "Bauchentscheidung" trifft.

David Bernreuther

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