Die Entscheidung ist gefallen, eine große Überraschung ist es nicht mehr. Josuha Guilavogui ist der neue Kapitän des VfL Wolfsburg. Das gab Trainer Bruno Labbadia am Donnerstag vor dem Pokalspiel bei der SV Elversberg bekannt. "Die Mannschaft hat gewählt, das war mir elementar wichtig. Ich will sie noch mehr in die Verantwortung nehmen." Den Mannschaftsrat komplettieren Torwart Koen Casteels als zweiter Kapitän, Robin Knoche als dritter Mannschaftsführer sowie Guilavogui-Vorgänger Ignacio Camacho und Routinier Paul Verhaegh.
Überraschend nicht vertreten in diesem Gremium ist Maximilian Arnold, der in der Vergangenheit immer auch als Kandidat für die Spielführerbinde gehandelt wurde. "Ich weiß nicht, ob das so ein Thema für ihn ist", sagt Labbadia, "für Max wird es wichtig sein, dass er zu seiner Form findet. Er hat eine gute Vorbereitung gespielt."
Der neue Anführer aber heißt Guilavogui. Im großen kicker-Interview (Donnerstagsausgabe) spricht der 27-Jährige von einer "großen Ehre", diese Rolle zu übernehmen. Er sagt zudem: "Ein Kapitän muss sich nicht mit jedem verstehen. Er ist das Bindeglied zwischen Mannschaft und Trainer."
Viel gelernt habe er einst zum Beispiel beim AS Saint-Etienne unter Kapitän Loic Perrin. Nun ist der Franzose das Bindeglied zu Labbadia: "Ich finde die Wahl in Ordnung", erklärt der Trainer. "Josh ist happy. Kapitän eines Klubs zu sein, das ist etwas Besonderes."
Im großen kicker-Interview (Donnerstagsausgabe) spricht Josuha Guilavogui außerdem über Weltmeister Frankreich, seine eigene Perspektive in der Equipe Tricolore, seine ad acta gelegten Wechselgedanken, die Zukunft des VfL und die auch durch den Rücktritt von Nationalspieler Mesut Özil entstandene Rassismus-Debatte im deutschen Fußball.