Freistöße im Tordreieck versenken? Das scheint so eine Art Hobby der Kroos-Brüder zu sein. Toni Kroos gelang dies bei der WM im Gruppenspiel zum 2:1-Siegtreffer gegen Schweden. Dass auch Felix am ruhenden Ball ein Könner ist, bewies er gegen Aue. Der eingewechselte Ex-Kapitän streichelte das Leder aus 22 Metern unhaltbar ins Tordreieck (87.). "Gut zugeschaut", twitterte der frischgebackene Mann des Jahres in Richtung Köpenick.
In der Tat: Viel besser ging's nicht. Doch im Hause Kroos ist Bescheidenheit Trumpf: "Klar freut man sich über ein Tor, gerade wenn es kurz vor Schluss und möglicherweise das entscheidende ist. So kann man in die Saison starten", sagte Matchwinner Felix bei "Sky". Man habe Freistöße unter der Woche geübt, "da war die Quote auch nicht so schlecht. Anscheinend lohnt sich das Training auch zwischendurch mal."
Spielersteckbrief Kroos
Spielersteckbrief Kroos
2. Bundesliga - 1. Spieltag
Aues Christian Tiffert haderte indes über den verlorenen Punkt: "Das war eine 0:0-Partie", sagte der Routinier und hatte damit wahrlich nicht Unrecht. Doch auch er zollte dem Siegtorschützen Tribut: "Man muss aber auch anerkennen, wenn ein Spieler eingewechselt wird und dann das Leder in den Winkel schweißt."
Fischer wechselte Kroos kurz zuvor ein
Mit der Einwechslung des Matchwinners nur sieben Minuten vor dem Tor hatte Trainer-Debütant Urs Fischer in der Tat ein goldenes Händchen bewiesen. "Wir wissen, dass Felix Freistöße schießt. Ein ruhender Ball kann immer die Differenz im Fußball machen. Heute ist es so gekommen", sagte der Schweizer zu seinem Coup.
