Bundesliga

Geis: Alpen oder Abschied

Schalke: Keine Chance für den einst begehrten Mittelfeldspieler

Geis: Alpen oder Abschied

Hat einen schweren Stand auf Schalke: Johannes Geis.

Hat einen schweren Stand auf Schalke: Johannes Geis. imago

Es war einer der letzten großen Deals, die der aktuelle Schalker Sportvorstand Christian Heidel damals noch für den FSV Mainz 05 einfädelte und durchzog. Für mehr als 10 Millionen wechselte Mittelfeldspieler Johannes Geis im Sommer 2015 von Mainz zu den Königsblauen, und in seiner Anfangsphase schien er die mit ihm verknüpften hohen Erwartungen auch durchaus zu erfüllen. Geis wurde zunächst eine wichtige Figur im Team, beeindruckend seine präzisen Standards und Diagonalbälle aus der Tiefe. Unübersehbar aber auch, dass ihm das Tempo und ein bisschen auch die Bissigkeit im Zweikampf abgingen.

Kurzum: Für die Art Fußball zu spielen, die Domenico Tedesco bevorzugt, scheint Geis ungeeignet. Der seit einem Jahr amtierende Schalker Trainer hat keine Verwendung mehr für den inzwischen 24-Jährigen, der in der vorigen Saison an den spanischen Erstligisten FC Sevilla ausgeliehen war, für den er 14 Mal in der Liga zum Einsatz kam und zweimal in der Champions League. Nun ist er zurück auf Schalke, und Tedesco lobt durchaus den Trainingsfleiß des Mittelfeldmannes, hat aber nach wie vor keine Verwendung für ihn. "Wir haben auf der Sechserposition wie auch in der Innenverteidigung einen sehr guten Konkurrenzkampf", sagt Tedesco.

Viel Konkurrenz im Mittelfeld

Gerade im Mittelfeld sind die Schalker auch nach dem Abschied von Leon Goretzka und Max Meyer sehr gut besetzt. Nabil Bentaleb, Alessandro Schöpf, Weston McKennie, Suat Serdar, Benjamin Stambouli und Omar Mascarell kämpfen um die Positionen, also hat Geis keine Zukunft bei den Knappen. Schon zu Saisonbeginn hatte Tedesco durchblicken lassen, dass es nicht einfach wird für Geis im neuen Spieljahr.

Bleibt nur die Frage, ob Johannes Geis schon vor der Abreise ins Trainingslager einen neuen Job findet. Alpen oder Abschied - das sind für ihn momentan die Alternativen.

Oliver Bitter

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