Bundesliga

Kammerbauer: "Nürnbergs Aufstieg war schwierig für mich"

Freiburgs Winterzugang über seine komplizierte Situation

Kammerbauer: "Nürnbergs Aufstieg war schwierig für mich"

Hofft auf mehr Einsatzzeit: Patrick Kammerbauer.

Hofft auf mehr Einsatzzeit: Patrick Kammerbauer. imago

Aus Freiburgs Trainingslager in Schruns berichtet Carsten Schröter-Lorenz

kicker: Patrick Kammerbauer, Sie spielten inklusive Ihrer Jugendzeit zehneinhalb Jahre am Stück für den 1. FC Nürnberg. Mit welchen Gefühlen haben Sie im vergangenen Mai die Aufstiegsfeierlichkeiten in Ihrer Heimat verfolgt?
Kammerbauer: Das war relativ schwierig für mich. In der Hinrunde habe ich in elf Spielen meinen Teil dazu beigetragen. Wenn man das dann aus der Distanz anschauen muss, hat man sich auf der einen Seite gefreut, aber andererseits wäre man gerne dabei gewesen. Hier hatten wir im Abstiegskampf ja zusätzlich eine andere Stimmungslage und Anspannung. Das war keine leichte Zeit.

Spielersteckbrief P. Kammerbauer
P. Kammerbauer

Kammerbauer Patrick

kicker: Ein vorab vereinbarter Transfer nach der Saison wäre auch möglich gewesen. Bedauern Sie die Entscheidung, schon im letzten Winter nach Freiburg gewechselt zu sein, wo Sie bisher keine Minute in der Bundesliga spielten und fünfmal in der Regionalliga zum Einsatz kamen?
Kammerbauer: Wir haben es so abgesprochen, dass es für mich wichtig sein kann, dieses halbe Jahr schon mitzunehmen und Erfahrungen rund um die Abläufe zu sammeln. Andererseits war es mit den Einsatzzeiten nicht so optimal. Man kann es von zwei Seiten sehen. Aber damals waren alle Seiten der Meinung, dass der Winterwechsel die bessere Option ist, daher ist es auch okay so.

kicker: Wie sind Sie beim Sportclub aufgenommen worden?
Kammerbauer: Sehr gut, ich bin voll integriert. Der letzte Schritt, dass man so richtig dazugehört, ist, wenn man bei den Spielen dabei ist und Einsätze hat. Das habe ich damals in Nürnberg gemerkt, das wird hier nicht anders sein.

kicker: Noch müssen Sie sich in Geduld üben.
Kammerbauer: Das letzte halbe Jahr war nicht einfach für den Kopf, wenn man auf einmal statt in der 2. Liga wieder in der 4. Liga aufläuft. Auf der anderen Seite habe ich das gute Training bei einem Bundesligisten. Am Ende möchte aber jeder Fußballer spielen.

kicker: Sie spielten in Nürnberg im zentralen Mittelfeld, aber auch als Rechtsverteidiger, wo sie aktuell auch meist im Freiburger Training eingesetzt werden. Wo sehen Sie sich am besten aufgehoben?
Kammerbauer: Im zentralen Mittelfeld, als Sechser oder Achter.

kicker: Dort ist die Konkurrenz mit Nicolas Höfler, Mike Frantz, Jerome Gondorf und Janik Haberer, die allesamt als Säulen für die kommende Spielzeit eingeplant sind, sehr groß. Wie sehen Sie Ihre Ausgangslage?
Kammerbauer: Ich hoffe, dass alles offen ist und jeder seine Chancen bekommt, sich zu zeigen. Ich werde mein Bestes geben und hoffe, dass es für möglichst viel Einsatzzeiten reicht.