"Steven Skrzybski zählte zu den besten Zweitligaspielern der abgelaufenen Saison", sagte S04-Trainer Domenico Tedesco auf der vereinseigenen Website und führte dann noch die Qualitäten des Neuzugangs an: "Er ist torgefährlich, gibt immer 100 Prozent und ist in seinem Spiel sehr variabel. Deshalb kann Steven auch auf verschiedenen Positionen eingesetzt werden."
Der Berliner Torjäger besaß eine Ausstiegsklausel, die bis Monatsende hätte gezogen werden müssen, um nicht zu verfallen. Bei den Eisernen hatte man jedoch bis zuletzt gehofft, dass das Eigengewächs besagte Frist verstreichen lassen würde. "Wir haben alles versucht. Stevie weiß, wie gerne wir ihn behalten würden. Ich hoffe nach wie vor, dass er bleibt", hatte Oliver Ruhnert, Berlins Geschäftsführer Sport, unlängst erklärt.
Spielersteckbrief Skrzybski
Spielersteckbrief Delaney
Doch der Wunsch ging nicht in Erfüllung, zu groß war wohl die Anziehungskraft des FC Schalke, dem Skrzybski von Kindesbeinen an die Daumen drückt. "Ich bin schon seit meiner Kindheit riesiger Schalke-Fan", verriet der Angreifer: "Ich hoffe, dass ich meinen Teil dazu beitragen kann, dass wir auch nächste Saison erfolgreich sein werden. Ich kann kaum erwarten, dass es losgeht."
Skrzybski: Ein Eigengewächs hebt ab
Im zarten Alter von gerade mal acht Jahren kam Skrzybski zu Eisern Union und durchlief dort die gesamte Nachwuchsabteilung, ehe er im Alter von 17 Jahren am 13. November 2010 sein Profidebüt gab. Beim FSV Frankfurt (1:2) wurde er in der 83. Minute eingewechselt. In den folgenden Jahren etablierte er sich zusehends in der Mannschaft und kann mittlerweile auf 136 Spiele in der 2. Liga für Union zurückblicken.
Insgesamt gelangen ihm dabei 29 Treffer, allein 14 davon erzielte er in der abgelaufenen Runde. Damit belegt der Stürmer in der Torjägerliste der 2. Liga hinter Marvin Ducksch (Holstein Kiel, 18 Tore) gemeinsam mit Nürnbergs Hanno Behrens und Bochums Lukas Hinterseer Platz zwei. Hinzu kommen 6 Begegnungen im DFB-Pokal (1 Tor). Mit einem kicker-Notenschnitt von 2,83 war er hinter Kiels Dominick Drexler (2,69) der zweitbeste Feldspieler im Unterhaus in 2017/18 - insgesamt belegt er Platz vier, da mit Daniel Heuer Fernandes (Darmstadt) und Stefan Ortega (Bielefeld) zwei Torhüter vor ihm stehen.
Schalke hat Hoffnung bei Delaney
Thomas Delaney: Schalke beschäftigt sich mit dem Bremer. imago
Nach Mark Uth (Hoffenheim), Salif Sané (Hannover 96) und Suat Serdar (Mainz 05) ist Skrzybski der vierte Neuzugang auf Schalke. Mit der Verpflichtung von Skrzybski haben die Schalker den gesuchten Offensiv-Allrounder gefunden - und das für eine in der heutigen Zeit vergleichbar niedrige Summe - um die 3,2 Millionen Euro.
Deutlich teurer könnte da schon der gesuchte Sechser werden. Im Fokus der Schalker ist dabei Werder Bremens Thomas Delaney. Der 26-Jährige hat eine gute Saison an der Weser gespielt (32 Spiele, drei Tore, fünf Vorlagen, kicker-Notenschnitt 3,47) und steht auf dem Zettel einiger Klubs. In Gelsenkirchen erhofft man sich dennoch etwas, allerdings weiß man auch auf Schalke, dass für den Dänen mindestens ein zweistelliger Millionenbetrag fällig sein wird.
