Nabil Bentalebs früher Platzverweis gegen Borussia Mönchengladbach warf den gesamten Matchplan des FC Schalke über den Haufen. Insbesondere deshalb sei Bentaleb "froh, dass die Mannschaft mit einem Mann weniger eine so gute Vorstellung abgeliefert hat", sagte er nach dem erkämpften Punktgewinn (1:1). Gleichzeitig zeigte er sich "enttäuscht" über die Entscheidung des Schiedsrichters, ihn für sein Vergehen vom Platz zu stellen: "Ich habe die Rote Karte nicht verdient."
Aus Bentalebs Sicht trug sich die Szene nach zwölf Minuten wie folgt zu: "Ja, da war eine Handbewegung gegen Lars Stindl, als dieser nach einem Foul direkt auf mich zukam. Der Schiedsrichter hat das nicht gesehen und daraufhin seinen Assistenten hinzugezogen, der 40 Meter entfernt in meinem Rücken stand. Dieser sagte, dass ich Rot sehen müsste."
Abgesehen davon, dass Bentaleb dieses Strafmaß als ungerechtfertigt erachtet, da er Stindl nur leicht berührt statt geschlagen hatte, kritisierte er Gladbachs Offensivspieler für dessen theatralisches Verhalten. Stindl sei "gefallen wie ein kleines Kind". Wenn Bentaleb, der generell als Heißsporn gilt, jedoch eines aus diesen Ereignissen gelernt hat, dann das: "Ich hätte meine Hand nicht erheben dürfen."
Richtig, und genau deshalb war der Platzverweis letztlich vertretbar - Bentalebs Hand hat im Gesicht eines Gegenspielers schlichtweg nichts zu suchen. Für eine Tätlichkeit muss ein Spieler grundsätzlich mit einer Sperre von mindestens zwei Partien rechnen, Bentaleb darf sich demnach auf sein persönliches Saison-Aus einstellen.