2. Bundesliga

2. Bundesliga: FC Ingolstadt lässt abreißen - Stefan Leitl: "Sterben oft im Klein-Klein"

Ingolstadt: Kutschke lässt das 2:0 liegen

FCI lässt abreißen - "Sterben oft im Klein-Klein"

Platz drei ist in weite Ferne gerückt: FCI-Coach Stefan Leitl.

Platz drei ist in weite Ferne gerückt: FCI-Coach Stefan Leitl. imago

Nach einer mit viel Glück überstandenen Anfangsphase übernahm Stefan Leitls FCI im ausverkauften Audi-Sportpark mehr und mehr die Kontrolle über das Spiel. Sein Team habe die "gut ausgeführten Standards" der Nürnberger "nicht gut verteidigt" und musste bis zur 3. Minute drei Hochkaräter des Club durchstehen. Örjan Nyland hielt zweimal, einmal rettete Christian Träsch für seinen Schlussmann auf der Torlinie.

Danach wurde es besser aus Sicht der Hausherren. "Über die gesamte Dauer waren wir das etwas dominantere Team", sagte Leitl und bezeichnete die Führung durch Robert Leipertz (50.) als "nicht unverdient". Knackpunkt danach: Der FCN verteidigte nun sehr hoch, doch Ingolstadt konnte die sich bietenden Räume nur selten durchschlagskräftig bespielen. "Wir sterben oftmals schön im Klein-Klein", bemängelte der Trainer. Einmal ging es zügig nach vorn - und plötzlich stand Stefan Kutschke frei vor Fabian Bredlow. Der Nürnberger Torwart parierte stark, verhinderte das 0:2 und hielt sein Team im Spiel (63.).

Und so fiel der Ausgleich aus Leitls Sicht verdient, wenngleich die Schanzer beim Tor von Adam Zrelak (74.) wieder einen Standard der Franken nicht entschlossen genug verteidigten. "Kompliment an die Nürnberger, die eine starke Leistung gezeigt haben", lautete die Bilanz des Ex-Cluberers Leitl (1999 bis 2001, 57 Ligaspiele, vier Tore).

Sehenswertes Spiel hin oder her - es überwog die Enttäuschung in Ingolstadt. Zu groß scheint der Rückstand auf Rang drei. "Wir haben uns mal wieder nicht belohnt, das zieht sich durch die Saison. Als Mannschaft müssen wir uns an die eigene Nase fassen", ärgerte sich Marcel Gaus. "Wir können besser sein, müssen es aber halt auch zu Ende bringen. Wir haben leider sehr viele Führungen verschenkt." So bleibt es eine Spielzeit des Hätte, Wenn und Aber. Viel Potenzial, zu wenig Ertrag.

"Es ist schon Wahnsinn"

In dieser verrückten Zweitliga-Saison bedeuten die 42 Ingolstädter Punkte vier Spieltage vor Schluss: Der Klassenerhalt ist noch nicht in trockenen Tüchern! "Es ist schon Wahnsinn, dass du mit 42 Punkten darüber nachdenken musst", sagte Leipertz, der zum vierten Mal in den vergangenen fünf Partien traf, sich aber mehr über seinen Ballverlust vor dem Freistoß zum Ausgleich ärgerte.

Nun geht es zum Tabellenführer Fortuna Düsseldorf (Sonntag, 13.30 Uhr). "Wir fahren dahin, um zu gewinnen", gibt Leitl als Motto aus.

aho/lin