Bundesliga

Schulz: "Wir wollen oben angreifen"

Hoffenheim eröffnet Schlussspurt um Europa

Schulz: "Wir wollen oben angreifen"

Auf der Erfolgswelle: Geht's für Nico Schulz (M.) und Hoffenheim noch weiter nach oben?

Auf der Erfolgswelle: Geht's für Nico Schulz (M.) und Hoffenheim noch weiter nach oben? imago

Aber auch die Konkurrenten im Rennen um die internationalen Plätze schwächelten am Osterwochenende zum Teil und nährten die Hoffenheimer Hoffnungen auf die zweite Europacup-Teilnahme in Folge. "Wenn wir so spielen, hätten wir es verdient, aber das haben andere Teams auch, die Woche für Woche liefern", meinte Trainer Julian Nagelsmann. Das taten diesmal aber längst nicht alle. Von den sechs Klubs vor der TSG blieben drei ohne Sieg. Drei Punkte auf Dortmund und Frankfurt, zwei auf Leverkusen konnte die TSG aufholen. Drei Zähler Differenz sind es noch bis Leverkusen und Frankfurt auf den Plätzen fünf und sechs.

Wenn vor uns jemand schwächelt, kommen wir vielleicht noch rein. Darum geht es. Wir wollen versuchen, die Saison so positiv wie möglich zu gestalten.

Julian Nagelsmann
Spielersteckbrief N. Schulz
N. Schulz

Schulz Nico

Und am kommenden Samstag steigt in Frankfurt das direkte Duell mit der Eintracht. Die Hoffenheim mit einem Auswärtssieg sogar überholen würde dank des 6:0-Kantersieges und der jetzt schon um vier Treffer besseren Tordifferenz. "Wenn vor uns jemand schwächelt, kommen wir vielleicht noch rein. Darum geht es. Wir wollen versuchen, die Saison so positiv wie möglich zu gestalten", versichert Nagelsmann und erkennt, dass seine Truppe offensichtlich gerade rechtzeitig zum Saisonendspurt so richtig in Fahrt kommt. Das neue Hoffenheimer Rekordergebnis registrierte der 30-Jährige dagegen eher nüchtern. "6:0 ist schön, aber in Anbetracht der Situation des Gegners hätte mir ein 2:0 auch gereicht."

TSG hat "die Kurve gekriegt"

Außer Frankfurt stehen mit den Partien in Leipzig und gegen Dortmund noch zwei weitere direkte Konkurrenten auf dem Hoffenheimer Restprogramm. "Das sind ordentliche Brocken, aber so ganz gern spielt auch gegen uns keiner", verkündet Nagelsmann selbstbewusst. Gibt sich aber auch zurückhaltend. "So schwankend wie die Saison war, will ich nicht von Zielen sprechen. Es geht darum, unsere Leistung zu stabilisieren. Es war wichtig, dass wir die Kurve bekommen haben. Es war zeitweise auch kein großer Abstand nach unten. Da war der Trend nicht unser Freund, jetzt ist er es wieder. Wir versuchen, unsere Spiele zu gewinnen, damit die Tabelle am Ende gut aussieht."

Baumann: Platz sechs im Visier

Im ersten Drittel wollen sie landen, untermauerte Oliver Baumann ein weiteres Mal die Hoffenheimer Planspiele. "Ziel ist erst mal, auf Platz sechs zu kommen. Und dann schauen wir weiter", so der TSG-Torhüter, "wenn wir dann noch weiter nach oben kommen, umso schöner. Wir greifen weiter an." Auch für Nico Schulz ist die Aufholjagd noch lange nicht vorbei. "Klar wollen wir weiter nach oben, um was sollen wir sonst spielen? Wir wollen die Saison bestmöglich abschließen. Wir wollen oben angreifen, wenn wir so weiterspielen, ist noch alles drin."

Nur Andrej Kramaric bremste etwas die Euphorie nach dem Kantersieg gegen Köln. "Wir sollten nicht so viel über dieses Spiel nachdenken. Wenn wir die nächsten verlieren, sind wir im Niemandsland." Es gehe darum, bei aller Euphorie die Konzentration hochzuhalten. "Jetzt kommt ein wichtiges Spiel in Frankfurt, da müssen wir genau so weitermachen", mahnt auch Pavel Kaderabek, "es sind noch 18 Punkte zu vergeben." Da ist noch einiges möglich, in beide Richtungen.

Michael Pfeifer