Bundesliga

Schalkes Coach Domenico Tedesco setzt Schwerpunkte in der Länderspielpause zwangsläufig anders - Individuelles Training statt gegnerspezifisch - Keine Auffälligkeiten bei Leon Goretzka bei Routineuntersuchung

Schalke: Mit "viel Hochachtung" gegen Freiburg

Tedesco setzt Schwerpunkte zwangsläufig anders

Schalkes Coacj Domenico Tedesco legte im Training die Schwerpunkte zwangläufig anders.

Schalkes Coacj Domenico Tedesco legte im Training die Schwerpunkte zwangläufig anders. imago

Nur bei RB Leipzig (16) und beim FC Bayern (14) standen vor der Länderspielpause mehr Profis auf der Abstellungsliste als beim FC Schalke, der schlussendlich zwölf Spieler in die Welt entsendete. Das hatte gravierende Auswirkungen auf die Trainingsgestaltung der Königsblauen, die sich ganz bewusst nicht vor Donnerstag mit dem nächsten Gegner SC Freiburg auseinandergesetzt haben.

Schon vor der Länderspielpause "haben wir uns die Frage gestellt, inwieweit wir mit den Spielern, die hiergeblieben sind, arbeiten wollen", verriet Tedesco auf kicker-Nachfrage. "Wir haben uns dafür entschieden, mit den zwölf Verbliebenen plus den hochgezogenen Nachwuchsspielern eher individuell zu arbeiten, und nicht gegnerspezifisch. Wir haben wenig bis gar nicht über Freiburg gesprochen." Im Vordergrund habe gestanden, bei jedem Einzelnen "Stärken zu stärken und Schwächen zu minimieren".

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An den beiden Tagen vor dem Heimspiel (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) will Tedesco nun tief in die Gegneranalyse eintauchen. Auch ohne den Blick auf Details lobt der Coach die Breisgauer in höchsten Tönen. "Man muss vor Freiburg alle Hüte ziehen dafür, was sie seit Jahren schaffen." Trotz regelmäßiger Abgänge, die wehtun, "bleiben sie wettbewerbsfähig. Das schaffen sie, weil sie eine super Mentalität und einen super Trainer haben - und weil sie alle zusammenhalten", sagt Tedesco. Auch Sportvorstand Christian Heidel macht kein Geheimnis daraus, dass Freiburg zu den Klubs gehört, vor dem der Manager "schon immer viel Hochachtung" gehabt habe.

Und sportlich? In der Hinrunde gewann Schalke dank Daniel Caligiuris Treffer zwar mit 1:0, doch die Breisgauer hatten die Gelsenkirchener vor allem durch ein außergewöhnliches Laufpensum vor Probleme gestellt. Ähnlich könnte es nun wieder sein. "Die Freiburger machen die Räume eng, verschieben gut, haben die nötige Breite im Spiel und schaffen es stets, den Gegner zu bewegen", sagt Tedesco. Zudem seien Akteure wie Nils Petersen oder Janik Haberer "Zielspieler für lange Bälle". Und gefährliche obendrein: Petersen erzielte Freiburgs jüngste drei Treffer und sogar fünf der letzten sechs.

Obligatorischer Test: Keine Auffälligkeiten bei Goretzka

Die jüngsten vier Gegentreffer kassierte der SC Freiburg durch deutsche Nationalspieler: Sandro Wagner, Thomas Müller und Mario Gomez (2). Schalkes derzeit einziger deutscher Nationalspieler heißt Leon Goretzka. Er weilt bereits seit Mittwoch wieder in Gelsenkirchen und wurde medizinisch durchleuchtet, was ein obligatorischer Vorgang ist. Der Check förderte keine Auffälligkeiten zu Tage. Für den 23-Jährigen wird es allmählich wieder Zeit für ein Tor, sein letztes gelang ihm im Oktober beim 2:0 gegen Mainz 05.

Toni Lieto