Wie Georgi in einem ersten Interview mit dem Klub-TV bekanntgab, soll die bislang dreiköpfige Chefetage in den kommenden Wochen auf fünf Mitglieder aufgestockt werden. Der Ende Januar bestellte Vorstand besteht außer Georgi derzeit aus Sportchef Steffen Ziffert sowie Thomas Uhlig, der sich um die kaufmännischen Belange kümmert. Uhlig und Georgi hatten zuvor bereits dem Aufsichtsrat des CFC angehört.
Der 49-jährige Rechtsanwalt Georgi hat bei den Himmelblauen eine Vergangenheit in der Fankurve, steht neben seiner Tätigkeit beim Hauptverein auch der Vereinigung "Fanszene Chemnitz e.V." vor. Als Vorstandsvorsitzender tritt er nun die Nachfolge von Mathias Hänel an, der im November nach elf Jahren zurückgetreten war.
Bei seinem Antritts-Interview sprach Georgi von "Problemen an allen Ecken und Enden" im Verein, mit denen er sich nun beschäftigen müsse. Über allem steht momentan die Abgabe der Lizenzpapiere. Der CFC ist momentan nicht nur akut abstiegsgefährdet, sondern bangt auch um die Spielerlaubnis für die 3. Liga. Auch eine Lizenz für die Regionalliga wurde beantragt. Derzeit hat Chemnitz sieben Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz, nach MDR-Informationen haben nur drei Spieler einen Vertrag für die Regionalliga.
Änderung der Vereinssatzung geplant
Als Grundlage für einen möglichen Neustart will Georgi unter anderem die Vereinssatzung ändern. Diese sieht aktuell vor, dass der Verein ehrenamtlich geführt sein muss. Ein Zustand, den der neue Vorstandsvorsitzende nicht so belassen will. "Wir brauchen eine Professionalisierung der Vereinsführung als Basis, damit der Klub in Zukunft besser aufgestellt ist", betonte der Mitinhaber einer Chemnitzer Anwaltskanzlei. Außerdem wolle er Stadt und Mitglieder verstärkt in den Verein einbinden. "Nur, wenn alle zusammenarbeiten, kann es gelingen, den CFC wieder auf gesunde Füße zu stellen", so Georgi.