Bundesliga

Hannovers Horst Heldt soll beim 1. FC Köln als Sportdirektor auf Jörg Schmadtke folgen

Köln hat die Fühler nach dem 96-Sportdirektor ausgestreckt

Heldt soll der neue Schmadtke werden

Blick Richtung Köln? 96-Sportdirektor Horst Heldt.

Blick Richtung Köln? 96-Sportdirektor Horst Heldt. Getty Images

Heldts Wechsel an den Rhein - was vordergründig aussieht wie eine Sensation, macht bei näherer Betrachtungsweise durchaus Sinn. Der Klub wollte einen auch international erfahrenen Routinier, einen gut vernetzten Transfer-Experten. Den bekommt er mit Heldt. In der Transfer-Auswertung des kicker für die laufende Saison belegte er Platz eins, die Neuzugänge in Hannover wie Bebou, Schwegler oder Jonathas schlugen durch die Bank ein. Mit dem VfB Stuttgart wurde Heldt 2007 als Sportchef Deutscher Meister, mit dem FC Schalke zog er in die Champions League ein.

Aber auch weiche Faktoren sprechen für den im rheinischen Königswinter geborenen Heldt als Schmadtke-Nachfolger: der 47-Jährige begann seine Profikarriere bei den "Geißböcken", für die er in 130 Bundesligaspielen 13 Tore erzielte. Beim VfB Stuttgart startete er 2006 seine Karriere als Funktionär und arbeitete dort in der Folge mit Alexander Wehrle zusammen, der damals als Assistent des Vorstands agierte und heute praktischerweise Geschäftsführer des 1. FC Köln ist.

Atmosphärische Störungen

Die Identifikation mit dem FC ist hoch, dies belegt nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Tatsache, dass er sich auf die drohende Zukunftsperspektive 2. Liga einlässt. In Hannover gab es darüberhinaus atmosphärische Störungen mit dem vom allmächtigen Klubchef Martin Kind installierten Berater Martin Andermatt, der Ex-Trainer mischte sich nach Heldts Ansicht etwas zu sehr in das operative Geschäft ein. Zustände, die er in Köln garantiert nicht befürchten muss.

Frank Lußem

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