Schon vor dem 2:5 gegen Arsenal war die Lage so besorgniserregend, dass Evertons starker Saisonstart in Vergessenheit geraten war: Nach vier Zu-Null-Siegen knöpften die Toffees Manchester City auswärts ein 1:1 ab - es war der bislang einzige Punktverlust in 13 Pflichtspielen der Sky Blues. Der Plan, den die Verantwortlichen in der Sommerpause mithilfe von Investitionen in Höhe von 160 Millionen Euro geschmiedet hatten, schien umgehend aufzugehen.
Damals konnte sich noch kaum einer ausmalen, dass nur zwei Monate später der Baum brennt. Everton ist nach dem 9. Spieltag der Premier League auf einem Abstiegsplatz angekommen, in der Europa League belegen die Engländer in einer Gruppe mit Atalanta Bergamo, Olympique Lyon und Apollon Limassol ohne große Aussichten auf ein Weiterkommen Rang vier.
Koeman konnte es schon ahnen
Schon nach dem 1:2 gegen Lyon am Donnerstag, das die aktuelle Gemütslage treffend offengelegt hatte, musste Koeman um seinen Job bangen, wusste aber: "Die endgültige Entscheidung trifft die Klubführung, nicht ich. Wenn sie denkt, dass ich nicht der Richtige bin, wird sie es mir schon sagen."
Das hat der Premier-League-Klub am Montagmittag nachgeholt, das neuerliche 2:5 gegen Arsenal gab Koeman letztlich den Rest. Der Niederländer wurde von seinen Aufgaben als Trainer entbunden. "Präsident Bill Kenwright, der Verwaltungsrat und Hauptaktionär Farhad Moshiri sprechen Ronald ihre Dankbarkeit für seinen Dienst für den Klub in den vergangenen 16 Monaten aus", heißt es im Statement des Klubs.