Bundesliga

VfB-Keeper Meyer: "In Cottbus mussten wir die Schuhe selbst putzen"

VfB-Neuzugang träumt vom ersten Bundesligaspiel

Meyer: "In Cottbus mussten wir die Schuhe selbst putzen"

Noch ohne Erst-, Zweit- oder Drittliga-Einsatz - plötzlich aber der Bundesliga nah: VfB-Keeper Alexander Meyer.

Noch ohne Erst-, Zweit- oder Drittliga-Einsatz - plötzlich aber der Bundesliga nah: VfB-Keeper Alexander Meyer. picture alliance

Es klingt komisch, hat aber schon seine Richtigkeit: Alexander Meyer, die neue Nummer zwei des VfB Stuttgart , hat in dieser Saison öfter gegen als für den VfB gespielt, einmal nämlich. Und nicht zuletzt dieses eine Spiel hat ihn zum Stuttgarter Profi werden lassen.

Kurz vor Ende der Sommertransferphase überwies der Bundesliga-Aufsteiger rund 300.000 Euro an den Regionalligisten FC Energie Cottbus, um sich nach Mitch Langeraks Abgang Meyer zu schnappen, der dort Stammkeeper war. "Ich hatte immer das Ziel, Profi zu werden", sagte er am Mittwoch in Stuttgart.

Spielersteckbrief A. Meyer
A. Meyer

Meyer Alexander

VfB-Torwarttrainer Langner kennt Meyer schon länger

Zwar kennt VfB-Torwarttrainer Marco Langner Meyer bereits, seit der als Keeper des TSV Havelse (2012 bis 2016) öfter auf Werder Bremens U 23 traf - und Langner damals Werders Torhüter anleitete. Doch den wohl entscheidenden Schritt zu seinem Zweijahresvertrag in Stuttgart machte Meyer am 13. August 2017: Mit Cottbus war er drauf und dran, den VfB in der ersten DFB-Pokal-Runde zu verabschieden. Beim 3:4 i.E. überzeugte er auch die Gäste, parierte sogar einen Elfmeter (Özcan). Und er lernte Langner persönlich kennen.

Jetzt ist er, im neuen Trikot, doch noch im DFB-Pokal dabei - und träumt insgeheim von der Bundesliga: Die Karriere "fängt jetzt erst richtig an", ist sich Meyer mit immerhin schon 26 Jahren sicher. Und auch wenn die Rollen rund um Stammkeeper Ron-Robert Zieler "klar verteilt" seien: "Mein Ziel ist es, Bundesliga zu spielen."

"Ich will nicht von Verletzungen profitieren. Ich weiß, wie das ist"

Aber, das ist dem 1,95-Meter-Hünen wichtig: "Ich will nicht von Verletzungen profitieren. Ich weiß, wie das ist." Zu Beginn seiner Karriere hatten ihn zwei genetisch bedingte Schulterverletzungen zurückgeworfen, später eine Blessur am Knie. Seit 2013 ist er verletzungsfrei. "Ich werde reinschmeißen, was ich kann", verspricht er, nachdem er, der Schleswig-Holsteiner, im Süden der Republik "super aufgenommen" wurde. "Man braucht das Quäntchen Glück, das man sich aber auch über die Jahre erarbeiten kann."

Meyer, der in seiner Karriere noch kein Erst-, Zweit- oder Drittligaspiel bestritten hat, ist mit seiner Vita das beste Beispiel. Und so weiß er auch die kleinen Unterschiede zwischen Bundes- und Regionalliga zu schätzen. "In Cottbus", lacht er, "mussten wir die Schuhe noch selbst putzen."

jpe

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