Die Szene, die die Augsburger Gemüter ereiferte, fand in Hamburg in der 44. Minute statt. Im Zweikampf mit Gideon Jung kommt Alfred Finnbogason im Sechzehner zu Fall, Schiedsrichter Siebert lässt aber weiterspielen. Eine Überprüfung der Szene durch den Videoassistenten ist aufgrund technischer Probleme am Samstag allerdings nicht möglich. Die Sicht der TV-Bilder zeigt: Die Entscheidung des Schiedsrichters ist vertretbar, aber diskussionswürdig. Hätte Siebert auf Elfmeter entschieden, die Hamburger hätten sich nicht beschweren können. Fraglich, zu welcher Entscheidung der Videoassistent dank der TV-Bilder gekommen wäre.
Verteidiger Philipp Max ist sich sicher: "Für mich war es ein klarer Elfmeter." Dass die Technik für eine TV-Überprüfung ausfiel konnte Max nicht nachvollziehen: "Wenn man nicht diesen Videobeweis bekommt, wie es ausgemacht war, hadert man schon. Es wurde so viel Trubel gemacht zu Saisonbeginn und dann hat man direkt im ersten Spiel so eine Szene. Es bleibt zu hoffen, dass es gegen Gladbach wieder funktioniert."
Spielersteckbrief Max
Trainersteckbrief Baum
Bundesliga - 1. Spieltag
Der FCA will sich an die eigene Nase fassen
Auch sein Trainer Manuel Baum fand es nicht optimal, ohne die Niederlage an dieser Szene festmachen zu wollen. "Es ist ärgerlich, wenn man so etwas ankündet und dann funktioniert das gerade nicht. Wir müssen uns aber an die eigene Nase fassen, die Chancen mit aller Konsequenz zu Ende spielen." Das sahen alle Augsburger so.
Max fordert deshalb: "Wir müssen gegen Gladbach konsequenter nach vorne spielen." Kollege Finnbogason pflichtet ihm bei: "Bitter, wir haben das Spiel dominiert. Es fehlte der letzte Pass, die Flanken waren sehr schlecht. Wir haben kein Tor gemacht, aber abgesehen davon war alles gut." Nun kommt Gladbach. Verteidiger Martin Hinteregger sagt: "Es hätte die Sache leichter gemacht mit einem Sieg." In der Tat: Nach dem Aus im Pokal in Magdeburg und der Auftaktniederlage in Hamburg stehen die Augsburger nun schon unter einem gewissen Druck.
