Bundesliga

Transfercheck Wolfsburg: Camacho ist der "Aggressive Leader"

VfL-Neuzugänge auf dem Prüfstand

Transfercheck Wolfsburg: Camacho ist der "Aggressive Leader"

Bei Trainer Andries Jonker als Führungsfigur gefragt: Ignacio Camacho.

Bei Trainer Andries Jonker als Führungsfigur gefragt: Ignacio Camacho. imago

John Anthony Brooks: Erwies sich in der Vorbereitung als "Herr der Lüfte", der defensiv vieles abräumt und auch offensiv für eine dem VfL verlorengegangene Gefahr sorgen kann. In der Innenverteidigung wäre er gesetzt gewesen, aber: Der Amerikaner verletzte sich im Pokal, zog sich einen Sehnenanriss im rechten Oberschenkel zu und fällt und drei Monate aus.

Ignacio Camacho: Nimmt auf Anhieb die Rolle als "Aggressive Leader" an, geht dorthin, wo es kracht. Spielerisch noch zu fehlerhaft, trotz "nur" 1,82 Metern ein Kopfballmonster. Traf so direkt im Pokal und führte den VfL beim 1:0 in Norderstedt in die 2. Runde. Wurde von Trainer Andries Jonker zum zweiten Stellvertreter von Kapitän Mario Gomez ernannt, bei Ex-Klub Malaga war Camacho jahrelang Spielführer.

Spielersteckbrief Camacho
Camacho

Camacho Ignacio

Spielersteckbrief Brooks
Brooks

Brooks John Anthony

Spielersteckbrief Verhaegh
Verhaegh

Verhaegh Paul

Spielersteckbrief Hinds
Hinds

Hinds Kaylen

Spielersteckbrief William
William

de Asevedo Furtado William

Spielersteckbrief Dimata
Dimata

Dimata Landry

Spielersteckbrief Uduokhai
Uduokhai

Uduokhai Felix

Spielersteckbrief Stefaniak
Stefaniak

Stefaniak Marvin

Trainersteckbrief Jonker
Jonker

Jonker Andries

Paul Verhaegh: Soll direkt Führungsarbeit übernehmen, wurde nach nur wenigen Tagen in Wolfsburg überraschend zum Co-Kapitän ernannt. Hat seinen Platz hinten rechts erst einmal sicher. Spannend wird sein, ob der 33-Jährige, der bislang bei defensiver auftretenden Augsburgern gespielt hat, in einer höher stehenden Abwehrkette Tempoprobleme bekommt.

Felix Uduokhai: 19-jähriger Innenverteidiger mit vermeintlich großer Zukunft. Starke Physis, guter Spielaufbau mit seinem linken Fuß, steht zum Auftakt gegen Dortmund aufgrund der Verletzung von John Anthony Brooks direkt in der Startelf. Alterbedingtes Problem: Neigt noch häufig zu leichtsinnigen Fehlern.

Kaylen Hinds: Die Überraschung der Wolfsburger Vorbereitung. Kann in der Offensive auf sämtlichen Positionen spielen, hat aktuell auf dem linken Flügel die Nase vorn. Torgefährlich, gute Technik, physisch stark. Abzuwarten bleibt, ob der 19-Jährige, der aus dem Nachwuchs des FC Arsenal kommt und dort Andries Jonker und VfL-Co-Trainer Freddie Ljungberg kennenlernte, auch in der Bundesliga auf Anhieb bestehen kann.

Landry Dimata: Ist der Sturm-Back-up für Mario Gomez und muss befürchten, in dieser Rolle nicht auf allzu viel Einsatzzeit zu kommen. Deswegen brachte Trainer Jonker ihn in der Vorbereitung häufig auf dem Flügel, wo sich der 19-jährige Belgier jedoch schwer tut. Muss sich wohl erst einmal mit der Jokerrolle begnügen.

William: Hätte hinten rechts (auch aus Mangel an Alternativen) die Nase vorn gehabt, wenn der VfL nicht noch Paul Verhaegh verpflichtet hätte. Jetzt muss der VfL den Spagat hinbekommen, den 22-jährigen Brasilianer an die Bundesliga heranzuführen und gleichzeitig hinten rechts stabil zu stehen. Physisch hat William, der für fünf Millionen Euro aus Porto Alegre kam, Nachholbedarf. Defensiv muss sich der Neuzugang steigern, offensiv deutet er größere Qualitäten an. Nach der Verhaegh-Verpflichtung gehörte er beim Pflichtspielstart im Pokal in Norderstedt jedoch nicht zum VfL-Kader.

Marvin Stefaniak: Der Neuzugang aus Dresden, dessen Wechsel schon vor einem Jahr und damit noch ohne das Zutun von Trainer Jonker feststand, ist der Pechvogel der Wolfsburger Vorbereitung. Eine Sehnenverletzung an der Fußsohle ließ ihn wochenlang nur zuschauen, für Stefaniak ist es ein langer Weg, um es beim VfL zum Bundesligaspieler zu bringen.

Thomas Hiete

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