WM

Islands Schulter-Schluss - Spanien bleibt vor Italien

WM-Qualifikation am Sonntag

Islands Schulter-Schluss - Spanien bleibt vor Italien

Wilde Schlussphase: Am Ende jubelten die Iren gegen Österreich einmal zu früh.

Wilde Schlussphase: Am Ende jubelten die Iren gegen Österreich einmal zu früh. imago

Gruppe D: Nächster Rückschlag für Österreich

Die österreichische Nationalmannschaft hat im Kampf um ein Ticket für die WM 2018 in Russland einen erneuten Rückschlag hinnehmen müssen. Anstatt den Rückstand auf Irland in der Gruppe D auf einen Punkt zu verkürzen, kassierte die Elf von Marcel Koller in Dublin fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit den verdienten 1:1-Ausgleich der Iren.

Bayern-Star Alaba, unter Koller wie gewohnt im Mittelfeld aufgeboten, bereitete am Sonntagabend zunächst die Führung per Ecke vor, Hinteregger vom FC Augsburg traf in der 31. Minute. Doch nach der Pause drückten die Gastgeber immer stärker auf das 1:1 und belohnten sich schließlich, weil Walters Leverkusens Dragovic im Laufduell düpierte und sicher vollstreckte (85.). Danach hatten die Österreicher sogar Glück, dass Irland nicht sofort mit 2:1 in Führung ging: Duffy hatte den Ball zwar im Luftduell mit Lainer aus kurzer Distanz ins Netz geköpft, dabei aber nach Ansicht des Schiedsrichters den Arm unfair ausgefahren (88.).

So verpasste am Ende auch Irland nur knapp drei Big Points auf dem Weg nach Russland. Im Spätspiel trennten sich Serbien, das weiterhin punktgleich mit Irland ist, und Wales 1:1. Ramsey hatte die Gäste mit einem Elfmeter-Lupfer ins Eck cool in Führung gebracht (35.), die Serben (mit Kostic und Nastasic von Beginn an) machten im zweiten Durchgang aber derart Druck, dass sie mit Mitrovics erster auffälliger Szene verdientermaßen zurückkamen (74.).

Nur die jeweiligen Gruppensieger qualifizieren sich direkt. Die acht besten Gruppenzweiten qualifizieren sich für die Play-offs.

Gruppe G: Insigne führt Italien zum 5:0-Sieg - Spanien zittert am Ende

David Silva bejubelt sein 1:0 in Mazedonien

Auf ihn ist Verlass: David Silva traf auch in Mazedonien. Getty Images

In der Gruppe G geht alles seinen erwarteten Gang: Spanien und Italien marschieren vorneweg, auch am Sonntag lösten die beiden Favoriten ihre Pflichtaufgaben. Insigne führte Italien zu einem standesgemäßen 5:0-Sieg gegen Liechtenstein, legte sich erst selbst einen herrlichen Volley-Treffer (35.) und dann Belotti das 2:0 sehenswert vor (52.). Der wiederum setzte den eingewechselten Eder zum 3:0 ein (74.). Bernardeschi (83.) und Gabbiadini (90.+1) sorgten schließlich für den Kantersieg.

Spanien konnte sich in Mazedonien einmal mehr auf David Silva verlassen, der im vierten Länderspiel in Folge traf, diesmal nach Kombination über Iniesta und Alba zum 1:0 (15.). Costa legte nach Isco-Flanke nach (27.), ehe de Gea doch noch einmal hinter sich greifen musste (Ristovski, 66.). Es reichte für einen knappen 2:1-Sieg, wie Italien hat der Ex-Weltmeister nach sechs Spielen 16 Punkte auf dem Konto. Am 2. September kommt es in Spanien zum Topduell. Albanien, der Gruppendritte, hat trotz des 3:0-Siegs in Israel keine realistischen WM-Aussichten mehr.

Gruppe I: Island schockt Kroatien - Türkei bleibt dran

Umkämpfes Spiel in Reykjavik

Zähes Ringen vor vollen Rängen: Am Ende jubelte Island gegen Kroatien. Getty Images

Hochspannung herrscht in der Gruppe I - der große Sieger am Sonntag hieß Island. In einem Topduell, das so zäh war wie die Aussprache des Stadionnamens Laugardalsvöllur, bezwang die EM-Überraschungself Tabellenführer Kroatien in letzter Minute mit 1:0 und zog mit ihm gleich. In bester "Huh"-Atmosphäre in Reykjavik dauerte es fast 70 Minuten, bis der erste Schuss aufs Tor abgegeben wurde, und auch der Siegtreffer war kein Kopfball nach einer Ecke, Magnusson lenkte den Ball mit der Schulter unhaltbar ins Netz.

Ein unglaublich wichtiger Sieg für die Isländer, weil auch beide Verfolger gewannen und weiterhin nur zwei Zähler Rückstand aufs Führungsduo haben: Die Ukraine hatte schon im frühen Spiel bei den Finnen um Frankfurt-Keeper Hradecky ein 2:1 eingefahren (auch der Schalker Konoplyanka und Leverkusens Pohjanpalo gehörten zu den Torschützen), die Türkei setzte sich beim Kosovo souverän mit 4:1 durch. Sen (6.), Ünder (31.), Burak (61.) und Tufan (82.) markierten die Treffer für die Gäste, bei den Söyüncü (Freiburg) startete und Mor (Dortmund) eingewechselt wurde. Für Kosovo, das den eingewechselten Bernard Berisha noch mit Gelb-Rot wegen einer Schwalbe verlor, spielte der Schalker Avdijaj 74 Minuten.

jpe