2. Bundesliga

Eintracht Braunschweig Kapitän Ken Reichel: Was wir uns nach dem Relegations-Aus ankreiden müssen

Braunschweigs Bundesliga-Traum platzt

Reichel: Was wir uns ankreiden müssen

"Den hätte ich machen müssen": Braunschweigs Ken Reichel schlägt nach einer vergebenen Chance die Hände vors Gesicht.

"Den hätte ich machen müssen": Braunschweigs Ken Reichel schlägt nach einer vergebenen Chance die Hände vors Gesicht. picture alliance

Schönfeld: "Ich habe keinen Klassenunterschied gesehen"

Die Eintracht trat auch im Rückspiel mit Mut und Engagement auf, agierte vom Anpfiff weg druckvoll. Kristoffer Nyman (13.), Gustav Valsvik (25.) und Ken Reichel (41.) hatten drei exquisite Möglichkeiten, die Löwen in Führung zu schießen. "Wenn wir mit 1:0 in Führung gehen, läuft es vielleicht ganz anders", mutmaßte Reichel am "ARD"-Mikrofon hinterher. "Wir haben in der ersten Hälfte wirklich überragend gespielt, haben ihnen den Scheid abgekauft", sah es Mittelfeldmann Schönfeld ähnlich. "Ich habe keinen Klassenunterschied gesehen."

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Eintracht Braunschweig - Vereinsdaten
Eintracht Braunschweig

Gründungsdatum

15.12.1895

Vereinsfarben

Blau-Gelb

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Kurz nach Beginn der zweiten Hälfte gelang aber Wolfsburg das 1:0: Eine Fußabwehr von Torwart Jasmin Fejzic landete bei Vieirinha, der den Ball am linken Strafraumeck annahm und dann wuchtig in den rechten Winkel donnerte (49.). Das Auswärtstor war gleichbedeutend mit dem K.o. für den BTSV, der nun drei Treffer hätte schießen müssen. "Wir haben einmal das Feld zu groß werden lassen und sind in Rückstand geraten. Dann wird es schwer", sagte Trainer Torsten Lieberknecht. "Ich bin trotzdem mit Stolz behaftet, weil die Jungs sich gut geschlagen haben. Man hat gesehen, dass wir alles probiert haben."

Chancenverwertung als Achillesferse

Relegation 2017

Am Ende hieß es sowohl im Hin- als auch im Rückspiel 0:1 - und das, obwohl die Eintracht spielerisch voll mithalten konnte. "Wir hätten beide Male mit 1:0 in Führung gehen können. Wir müssen uns ankreiden, dass wir unsere Chancen nicht genutzt haben", brachte es Reichel auf den Punkt. Ähnlich sah es auch Lieberknecht: "In beiden Spielen war die Möglichkeit da. Wir waren nicht die schlechtere Mannschaft, aber wir haben kein Tor geschossen."

Relegations-Hangover?

Und so muss Braunschweig auch in der nächsten Spielzeit in der 2. Liga starten. Droht den Niedersachsen nun ein Relegations-Hangover? "Mir tut das ganze weh, wir haben viel investiert, 66 Punkte geholt und trotzdem mussten wir in die Relegation", beklagte Lieberknecht. "Wir haben es nicht geschafft, den ganz großen Traum zu erreichen." Das Scheitern hatte auch bei Schönfeld Spuren hinterlassen, doch der betont: "Wir müssen gucken, dass wir das verarbeiten, dann stehen wir wieder auf und greifen wieder von vorne an!"

Wenn jemand aufstehen kann, dann sind wir das.

Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht

Diese Einstellung möchte auch Lieberknecht an den Tag legen und blickt bereits voraus: "Wir haben eine Mannschaft zur Verfügung, die im Kern zusammen bleibt, die wir verstärken wollen. Wir wollen wieder den Anlauf wagen, eine sehr gute Saison zu spielen. Wenn jemand wieder aufstehen kann, dann sind wir das."

cru

Bilder zur Partie Eintracht Braunschweig - VfL Wolfsburg

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