Theoretisch könnte der KSC nach dem kommenden Spieltag auf einem direkten Abstiegsplatz stehen. Denn die Verfolger des Tabellenfünfzehnten - St. Pauli, Bielefeld und Aue - liegen nur einen Punkt zurück. Erstgenannte treffen zudem am kommenden Sonntag auch noch im direkten Duell aufeinander. Eine Niederlage gegen die Eisernen im heimischen Wildpark würde die Badener eine Woche vor dem wichtigen Kellerduell beim FC St. Pauli also noch tiefer in den Abstiegskampf rutschen lassen. Slomka allerdings bleibt unabhängig von allen Rechenspielen gelassen: "Ich finde es übertrieben, so über solche Drucksituationen zu reden. Wir spielen Fußball und wir wissen, es kann sich schnell tabellarisch viel verändern", sagt der 49-Jährige.
Trotzdem verschließt auch er nicht die Augen vor der angespannten sportlichen Lage. Der Auftritt in München hat dem Klub keineswegs Schwung für die kommenden Wochen gegeben. "Wir haben von den 17 Flanken nur eine an unseren Mitspieler gebracht. Beide Stürmer haben keinen einzigen Torschuss abgegeben und wir haben leider oftmals die falsche Entscheidung getroffen", zählt Slomka die Probleme auf. Seine Mannschaft sei aufgrund des engen Abstiegskampfs nicht gelähmt, trotzdem suche er nun vermehrt das Gespräch mit einzelnen Spielern. Denn: "Dieser Druck wird sich bis zum Saisonende nicht mehr ändern. Aber die Mannschaft weiß das. Die ärgern sich viel mehr darüber, dass so etwas wie in München passiert ist, als dass sie Angst haben vor Fehlern oder Druck", so Slomka.
"Eine Frage des Trainierens von Abläufen"
Um in Zukunft wieder erfolgreicher aufzutreten und die richtigen Entscheidungen zu treffen, gelte es, den Kopf hochzunehmen. "Dazu gehört es auch, dass ich im Zentrum die richtige Position einnehme. Und das ist eine Frage des Trainierens von Abläufen", sagt Slomka, der aus diesem Grunde vermehrt auf weitere Trainingseinheiten und Testspiele setzen will.