Dabei hatte Dortmund noch Glück, dass die Lilien mit ihren Chancen etwas fahrlässig umgingen. Jan Rosenthal, Terrence Boyd, Marcel Heller, Antonio Colak - sie hatten beste Möglichkeiten liegengelassen. Unbeeindruckt davon machte das Team von Torsten Frings: In beeindruckender Manier spielten sich Heller und Sydney Sam über Außen vors Tor. Jerome Gondorf verteilte die Bälle, Hamit Altintop war im Zentrum allzeitpräsent.
An ihm richteten sich die Spieler auf. Er dirigierte, er ordnete. Ganz im Gegensatz zu den Gästen, waren die Hessen in jeder Sekunde mit vollster Konzentration und hundertprozentigem Willen im Spiel. Keine Nachlässigkeiten, keine dusseligen Fehler.
Die Fans waren natürlich hellauf begeistert. "Bei jedem Zweikampf wurden wir gefeiert", sagt auch Colak nach dem Spiel, "so können wir jeden Gegner einschüchtern - auch Borussia Dortmund." Vielleicht gerade den BVB, der sich jetzt in Englischen Wochen befindet. "Und dann musst du nach Darmstadt", sagt Boyd, "da hat auch nicht jeder Bock drauf."
Nichtsdestotrotz: Es war ein starker Auftritt der Lilien. Frings hat dem Team frischen Wind eingehaucht. Altintop bringt Routine und Ruhe. Und jetzt treffen auch die Stürmer wieder. Dass dann auch noch drei Punkte resultieren – "dieses Gefühl kannten wir lange nicht", sagt Colak, der den Siegtreffer erzielte.
