Aus Freiburgs Trainingslager in Sotogrande/Spanien berichtet Carsten Schröter
Schon früh im Spiel wanderte die Stimmung im Freiburger Lager in den Keller. Amir Abrashi bekam schon in der 8. Minute einen heftigen Tritt von Philipp Muntwiler ab. Die Kämpfernatur biss auf die Zähne, schleppte sich fortan aber deutlich humpelnd über den Platz. In der 26. Minute dann sein Signal: auswechseln. Der sichtlich bediente Streich brachte Aleksandar Ignjovski, der sich hinten links in die Abwehr einreihte, Lucas Hufnagel rückte neben Mike Frantz auf die Doppelsechs.
Für Abrashi ging es ins Teamhotel zur weiteren Untersuchung. Durch den Tritt in die Knöchelregion war er umgeknickt. Das erste Urteil der medizinischen Abteilung nährte aber die Hoffnung, dass es sich um keine gravierende Verletzung handelt.
Fußball wurde ansonsten auch gespielt in der ersten Halbzeit. Nachdem Stammkeeper Alexander Schwolow in den Anfangsminuten eine Großchance vereiteln musste, schloss Nils Petersen eine schöne Kombination zur Führung ab. Kübler schickte auf rechts Bulut, dessen Flanke Petersen in bester Goalgetter-Manier per Dropkick flach ins rechte Ecke versenkte (13.).
Während der SC anschließend zu umständlich agierte, es etwa zu oft auf engem Raum über rechts probierte, näherte sich Vaduz durch Stürmer Pascal Schürpf dem Ausgleich an (25.) und schlug durch denselben Spieler nach einer Flanke aus dem Halbfeld zu (38.). Es ging ein Eckball des Schweizer Erstligisten voraus, die Freiburger Abwehr präsentierte sich nicht gut geordnet.
Im Anflug: Das 1:1 durch Schürpf auf dem Freiburger Trainingsplatz des Ayala Polo Pitch. kicker
Gleich nach der Pause nutzte Florian Niederlechner einen Abwehr-Blackout zum 2:1. In der Folge musste aber erneut Schwolow in höchster Not retten (54. und 62.). Der Streich-Elf fehlte vorne in dieser Phase der letzte, entscheidende Ball, ehe Petersen einen Kopfball an den Pfosten setzte (70.). Zehn Minuten später wurde der Torjäger geblockt, setzte dann aber unmittelbar vor dem Abpfiff nach gutem Pass von Niederlechner den Schlusspunkt zum 3:1.
In der Schlussphase ließen bei den Liechtensteinern spürbar die Kräfte nach, der Klassenunterschied wurde deutlich. Nach anfänglicher Nervosität auf der ungewohnten Linksverteidiger-Position konnte Ausleih-Kandidat Hufnagel im Zentrum Pluspunkte sammeln. "Er hatte gute Balleroberungen und hintenraus auch noch die Kraft" zeigte sich Streich mit dem 22-Jährigen zufrieden, ärgerte sich ansonsten aber natürlich über das "unnötige Foul", das zu Abrashis Auswechslung führte.
Statistik zum Spiel
Freiburg: Schwolow - Kübler, Gulde, Föhrenbach, Hufnagel - Frantz, Abrashi (26. Ignjovski) - Bulut, Grifo - Petersen, Niederlechner
Tore: 1:0 Petersen (13.), 1:1 Schürpf (38.), 2:1 Niederlechner (51.), 3:1 Petersen (90.)