Weil es bei den Profis zuletzt alles andere als rund lief, strich Runjaic Bülow nach der 1:3-Niederlage gegen Düsseldorf (kicker-Note 6) aus dem Kader für das Spiel beim VfB Stuttgart (1:2) . Der 30-Jährige allerdings hatte wenig Lust auf ein spielfreies Wochenende und bot sich der zweiten Mannschaft an. "Er hat uns damit geholfen", dankte es ihm Bierofka nach dem Spiel auf der Vereinswebsite. Denn auch dadurch habe der Trainer "mehr Optionen von der Bank" bringen können. Mit Bülow im Mittelfeld taten sich die Löwen gegen den TSV Buchbach allerdings erst einmal schwer. "Wir haben zu oft vertikal statt diagonal gespielt", kritisierte Bierofka, lobte allerdings auch den gut eingestellten Gegner und Trainer Anton Bobenstetter, der sich selbst nach der Niederlage angesichts der "großen Namen" auf Seiten des Gegners entspannt gab: "Daniel hat Sechzig letzte Saison gerettet, Kai Bülow vor zwei Jahren. Gegen beide haben wir heute gespielt. Da hast du keine Chance. Sie sind einfach eine Nummer zu groß für Buchbach."
18 Minuten fiel den Löwen wenig gegen die defensiv gut eingestellten Gäste ein. Erst ein Hackentor aus sieben Metern von Simon Seferings brachte die Münchner in Front. "Für mich ist es auch mal schön, wenn man aus dem Nichts heraus in Führung geht", freute sich Bierofka. "Danach lief es besser." Acht Minuten nach der Pause baute Nicholas Helmbrecht die Führung zum 2:0 aus und erhöhte damit den Druck auf die Gäste. "Buchbach musste aufmachen", erklärte der 37-Jährige, der knapp 20 Minuten später das 3:0 durch György Hursan bejubelte. "Aber weil wir nach einem Standard nicht gut verteidigt haben, wurde es nochmals eng", haderte der Ex-Profi mit dem Anschlusstreffer in der 75. Minute, der den Sieg der Löwen aber nicht mehr in Gefahr brachte.
Spielersteckbrief Bülow
Trainersteckbrief Bierofka
Bierofka vor Unterhaching: "Nicht schon vorher die weiße Fahne hissen"
Somit steht 1860 vor dem "Spitzenspiel" der Regionalliga Bayern gegen Tabellenführer Unterhaching weiter auf dem zweiten Rang, einen Punkt vor Aufsteiger VfR Garching. Die SpVgg scheint allerdings mit 44 Punkten und noch ohne Niederlage aktuell in einer eigenen Liga zu spielen. Trotzdem will Bierofka "nicht schon vorher die weiße Fahne hissen", wie er sagte. "Das ist ein tolles Spiel. Auch wenn wir wissen, dass die Trauben brutal hoch hängen, werden wir mit einer hohen Motivation ins Spiel gehen."
