Nobby Dickel ist bei der Borussia der Hans-Dampf-in-allen-Gassen. Als Stadionsprecher führt er in Dortmund durchs Programm, als Reporter überträgt er viele BVB-Spiele im Netradio, und dann gibt er noch den verschiedenen Formaten im klubeigenen TV-Kanal "BVBtotal!" Gesicht und Stimme.
Immer einen Tag vor dem nächsten Spiel der Schwarz-Gelben moderiert Dickel das "Feiertagsmagazin". Und diesmal versprach ihm Studiogast Christian Pulisic ein Mitbringsel aus Ingolstadt. Ein Tor. Sein zweites in dieser Saison, das vierte überhaupt.
Es passt zur Dramaturgie dieser komplett verrückten und turbulenten Partie, dass Pulisic erst in der Nachspielzeit traf und seinem Klub damit noch das 3:3-Unentschieden rettete. Hinterher war der erst 18-jährige Offensivspieler nach eigenem Bekunden "völlig aufgewühlt", vor allem aber "sehr froh, dass es noch geklappt hat".
Die Erleichterung, die drohende Niederlage gerade noch abgewendet zu haben, war bei Pulisic fast mit den Händen zu greifen. "Wir wollten drei Punkte holen", sagte er, "aber am Ende ist es gut, dass es überhaupt einer geworden ist." Nach gründlich missratener erster Hälfte habe der BVB "deutlich mehr Herz" gezeigt, betonte Pulisic.
Mit seiner Einwechslung zu Beginn der zweiten Hälfte hatte diese veränderte Herangehensweise entscheidend zu tun.