2. Bundesliga

Skarke: "Ein Hammer-Gefühl!"

Heidenheim: Schmidt hat den richtigen Riecher

Skarke: "Ein Hammer-Gefühl!"

Derby-Held: Heidenheims Tim Skarke trifft zum 2:1 gegen Stuttgart.

Derby-Held: Heidenheims Tim Skarke trifft zum 2:1 gegen Stuttgart. picture alliance

Mutiges Pressing zeigt Wirkung

"Viel Kampf, viel Leidenschaft", hatte Heidenheims Trainer Frank Schmidt von seiner Elf im Schwaben-Derby gesehen, "eine tolle Leistung von meiner Mannschaft, wir haben uns nicht versteckt." Der 42-jährige Trainer hatte seine Jungs aufgefordert, vorne mutig draufzugehen, um den Spielaufbau des Bundesliga-Absteigers empfindlich zu stören. "Der Schlüssel zum Erfolg war unser gutes Pressing", befand der Coach. Die Tore fielen dann binnen sieben Minuten: John Verhoek köpfte eine Flanke von Marc Schnatterer zum 1:0 für Heidenheim in die Maschen (69.) - es war das erste Liga-Tor des 27-jährigen Niederländers im FCH-Trikot. Kurz darauf aber die Antwort der Stuttgarter: VfB-Innenverteidiger Toni Sunjic, der beim Gegentreffer falsch stand, beförderte eine Alexandru-Maxim-Ecke per Kopf ins Ziel (72.).

1. FC Heidenheim - Vereinsdaten
1. FC Heidenheim

Gründungsdatum

01.01.2007

Vereinsfarben

Rot-Blau-Weiß

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"Unbeschreiblich!" - Skarke wird zum Derby-Helden

Direkt danach wechselte Schmidt Tim Skarke ein (73.) - der Joker sollte nur drei Minuten später stechen: Bei einem Konterangriff war der 20-jährige Flügelflitzer nicht mehr zu halten und traf von der Strafraumgrenze zum 2:1-Endstand (76.). "Unbeschreiblich, ein Hammer-Gefühl", beschrieb der Blondschopf den Moment, als er vor 52.200 Fans zum Jubeln abdrehte, "wir haben von der ersten Minute an gekämpft. Es freut mich, dass ich der Mannschaft helfen konnte."

Schmidt: "Der Abschluss ist seine Stärke"

Spielbericht

"Dass ausgerechnet er trifft, ist natürlich verrückt", sagte Schmidt, der mit seiner Einwechslung den richtigen Riecher hatte, "wir wussten, dass wir über links Platz bekommen, deswegen haben wir Tim dort eingesetzt, mit seinem Tempo. Der Abschluss ist seine Stärke." Diese darf der Ur-Heidenheimer (seit 2008 im Verein) seit knapp einen Jahr immer mal wieder zum Besten geben. In seinen 13 Zweitliga-Spielen ging der Rechtsfuß dabei nie über die komplette Distanz (zwölf Ein-, eine Auswechslung). So lange Skarke aber als Joker trifft - auch seinen zweiten Profi-Treffer markierte er nach einer Einwechslung - dürfte es Schmidt schwer fallen, das Talent von Beginn an zu bringen.

Euphoriebremse vor Düsseldorf

Eine Bewerbung für die Startelf war der Siegtreffer allemal. Bis zum nächsten Spiel am Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker.de), wenn Heidenheim auf Fortuna Düsseldorf trifft, soll der Derby-Höhenflug aber wieder vorüber sein. "Wir müssen schnell wieder den Boden unter die Füße bekommen", tritt Skarke auf die Euphoriebremse, "wir haben drei Punkte geholt, mehr nicht. An diese Punkte müssen wir anknüpfen."

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cru