Bundesliga

Schmidt: "Schade, dass wir uns nicht belohnt haben"

Entwarnung bei Aranguiz und Toprak

Schmidt: "Schade, dass wir uns nicht belohnt haben"

Gutes Spiel, schlechtes Resultat: Bayer Leverkusen ging in Gladbach leer aus.

Gutes Spiel, schlechtes Resultat: Bayer Leverkusen ging in Gladbach leer aus. Getty Images

"Beide Mannschaften hatten genügend Chancen und die Spielanteile waren ausgeglichen verteilt", empfand Bayer-Coach Schmidt nach der knappen 1:2-Niederlage im Borussen-Park vor dem Sky-Mikrofon. "Es war für den 1. Spieltag ein sehr intensives Spiel. Wir haben ein gutes Spiel gemacht und die Mannschaft hat sehr viel investiert. Schade, dass wir uns dafür nicht belohnt haben."

Neuzugang Julian Baumgartlinger, der gleich von Beginn an sein Bundesliga-Debüt für Leverkusen gab, sah das ähnlich: "Beide Tore, die wir gefangen haben, waren zu vermeiden. Ansonsten haben wir es sehr gut im Griff gehabt. Gladbach ist schon eingespielt. Man merkt, dass sie schon zwei Play-off-Spiele hatten." Recht hatte der ehemalige Mainzer dabei vor allem mit den beiden Gegentoren: Beim zwischenzeitlichen 0:1 von André Hahn leistete sich Jonathan Tah nach einem zügig ausgeführten Freistoß von Christoph Kramer (der Ball rollte sogar noch leicht) eine unglückliche Kopfballabwehr (45.+1), beim Siegtreffer von Lars Stindl rückte die Defensive zuvor zu weit mit auf und wurde dann von Joker Thorgan Hazard relativ leicht ausgespielt (85.).

Spielersteckbrief C. Aranguiz
C. Aranguiz

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Bitter auch hier - wie Schmidt später selbst nochmals anfügte: "Das Gegentor war nun einmal Abseits." In der Tat stand Matchwinner Stindl bei der Ballabgabe von Hazard einen Tick weit in der verbotenen Zone. Es hätten demnach beide Treffer der Borussen zurückgepfiffen werden müssen, wenngleich beide Aktionen in der Geschwindigkeit live schwer zu beurteilen waren.

Spielbericht

Ein anderes Problem: Eventuell wollte Bayer nach dem verdienten Ausgleich von Joker Joel Pohjanpalo kurz nach dessen Einwechslung zu viel, anstatt sich mit einem Punkt zufriedenzugeben. Aufgrund der zu diesem Zeitpunkt auf dem Feld stehenden Offensivkräfte Admir Mehmedi, Silbermedaillen-Gewinner Julian Brandt, Karim Bellarabi, Kevin Kampl und Pohjanpalo auch nachvollziehbar. Widersprechen konnte dem Baumgartlinger auch nicht: "Wir wollten das Spiel gewinnen. Dann ist es legitim, am Ende auch auf Sieg zu spielen." Das ging dieses Mal eben nicht gut aus.

Entwarnung bei Aranguiz und Toprak

Charles Aranguiz

Musste gestützt werden: Charles Aranguiz. Getty Images

Nicht gut sah es auch bei Charles Aranguiz, der schon vergangene Spielzeit den Großteil aufgrund eines Achillessehnenrisses gefehlt hatte, aus: Der Chilene blieb bei einem Zweikampf mit dem ehemaligen Teamkollegen Kramer kurz im Rasen hängen, hielt sich das rechte Knie und musste gestützt vom Platz gebracht werden. Noch auf dem Feld hatten die Betreuer den Schubladen-Test angewandt, um eventuell einen Kreuzbandriss frühzeitig erahnen zu können.

Nach dem Schlusspfiff gab Coach Schmidt bereits erste Entwarnung, dass es sich voraussichtlich um keine schlimme Verletzung handle: "Es sieht auf den ersten Blick nicht dramatisch aus." Doch, das fügte der 49-Jährige sofort an: "Ausschließen kann ich natürlich nichts, weitere Untersuchungen werden erst Aufschluss geben." Am Sonntag hatten alle Gewissheit. Aranguiz zog sich lediglich eine Schienbeinkopfprellung zu. Und auch Ömer Toprak, der sich in der Schlussphase verletzte und das Feld verlassen musste - obwohl Leverkusen bereits dreimal gewechselt hatte, zog sich keine schwerwiegende Verletzung zu.

mag/tru

Bilder zur Partie Bor. Mönchengladbach - Bayer 04 Leverkusen