Bundesliga

Schalker Doppeldeal fast durch - Offensivmann im Anflug

Bei Bentaleb alles klar - Stambouli weilt beim Medizincheck

Schalker Doppeldeal fast durch - Offensivmann im Anflug

In der Sache einig: Trainer Markus Weinzierl und Sportvorstand Christian Heidel glauben, den wunden Punkt bei Schalke gefunden zu haben.

In der Sache einig: Trainer Markus Weinzierl und Sportvorstand Christian Heidel glauben, den wunden Punkt bei Schalke gefunden zu haben. imago

Heidel gab bei der Pressekonferenz eine genaue Wasserstandsmeldung hinsichtlich der beiden Personalien ab. Mit Bentaleb und Tottenham sei "alles geregelt", die Schriftstücke seien unterwegs. "Von unserer Seite aus ist alles unterschrieben, wir warten nur auf die Rücksendung der Formulare", verriet Heidel. Diese trudelten nur wenige Minuten nach der Pressekonferenz ein, inzwischen ist alles klar. Der 21-Jährige wird bereits am Donnerstag mittrainieren. "Ich freue mich riesig auf die Herausforderung Schalke. Vor sechs Wochen habe ich erstmals vom Interesse des Klubs gehört und seitdem gehofft, dass ein Wechsel möglich sein wird. Schalke 04 gilt mit seinen tollen Fans auch in England als ein großer Klub", sagte Bentaleb, der sich die Rückennummer 10 schnappte.

In Sachen Stambouli ist ebenfalls so gut wie alles geklärt. "Er ist beim Medizincheck. Sollte da alles glatt gehen, spricht auch nichts dagegen, dass er am Training teilnimmt", so Heidel weiter.

Spielersteckbrief Stambouli
Stambouli

Stambouli Benjamin

Spielersteckbrief Bentaleb
Bentaleb

Bentaleb Nabil

Trainer Markus Weinzierl steht somit neues Spielermaterial zur Verfügung. Doch wie fit ist vor allem Bentaleb, der in der vergangenen Saison verletzungsbedingt kaum zum Einsatz kam und aufgrund seiner Wechselabsichten zuletzt bei der zweiten Mannschaft Tottenhams trainierte? "Er ist hundertprozentig gesund und auch fit", beruhigte Weinzierl. "Bentaleb ist ein großes Talent. Wir lassen ihn jetzt ankommen und werden ihn eingliedern. Wir müssen ihm die notwendige Zeit auch geben." Heidel sprach indes von überragenden Laktatwerten des Algeriers, für den Schalke eine Kaufoption von 20 Millionen Euro haben soll.

Wenn zwei nicht einer zuviel sind

Dass beide Spieler im zentralen Mittelfeld zuhause und auch ähnliche Spielertypen sind, verwunderte aber doch ein wenig auf Schalke. Hätte nicht einer gereicht? Nein, waren Weinzierl und Heidel einer Meinung. Man wolle laut Heidel auch in Sachen Spielsysteme "alle Optionen ausschöpfen. Solche aggressiven Spieler haben uns im Kader gefehlt. Das war von Anfang an das Thema, das wir auf dem Schirm hatten. Wir sind jetzt auf jeder Position doppelt besetzt, das war bei über 40 Spielen das Ziel."

Auch Weinzierl erkannte im defensiven Mittelfeld bezüglich robuster und resoluter Zweikampfführung eine Schwachstelle. "Diese Spielertypen tun uns gut. Das sind aggressive Spieler, beide haben Qualität, beide haben bei Tottenham vor zwei Jahren zusammengespielt und auch als Sechser nebeneinander funktioniert." Der Konkurrenzkampf mit Spielern wie Johannes Geis, Leon Goretzka und auch Dennis Aogo dürfte nun so richtig Fahrt aufnehmen, denn schließlich betonte Weinzierl: "Es gibt keine gesetzten Spieler." Weitere Abgänge seien laut Heidel derzeit übrigens nicht geplant.

Son ist weder Plan A noch Plan B

Dafür aber noch ein weiterer Zugang, trotz der zwei Neuen. "Es wird noch eine Veränderung geben im Offensivbereich", kündigte Heidel an und berichtigte die aufgekommene Formulierung, man "suche" noch nach Verstärkungen. "Wir suchen nicht. Es geht darum, zu realisieren. Wir haben längst gefunden und versuchen die Dinge so umzusetzen, dass es klappt." Als Beispiel nannte er Bentalebs Verpflichtung. Vor sechs Wochen sei ein Transfer noch ausgeschlossen gewesen. Man habe gewartet, nun habe es geklappt, sagte Heidel. Auch bei der Verpflichtung des Offensivmanns gebe es "einen klaren Fahrplan. Wir haben nicht nur einen Plan A, sondern auch einen Plan B, mit denen wir aber beide zufrieden wären. Es wird keine Notlösung geben." Ähnlich verlief es auch im Fall Stambouli/Bentaleb. S04 entschied sich kurzerhand, beide Pläne in die Tat umzusetzen.

Den einen oder anderen Spieler, mit dem ich einig war, musste ich erst einmal googeln.

Christian Heidel

Dass Schalke nun aber auch im Offensivbereich Plan A und B umsetzt, ist nicht gerade wahrscheinlich. Heung-Min Son spielt in den Überlegungen übrigens keine Rolle, der Ex-Hamburger und -Leverkusener war zuletzt mit S04 in Verbindung gebracht worden. "Er ist ein überragender Fußballer, hat mit Schalke 04 aber nichts zu tun", versicherte Heidel.

las

Die Vertragslaufzeiten der Schalke-Profis