2. Bundesliga

Schwartz denkt über Systemwechsel nach

Nürnberg: Margreitter weckt Begehrlichkeiten

Schwartz denkt über Systemwechsel nach

Weg vom 4-1-4-1-System? Nürnbergs Trainer Alois Schwartz macht sich Gedanken.

Weg vom 4-1-4-1-System? Nürnbergs Trainer Alois Schwartz macht sich Gedanken. picture alliance

"Noch ungeschlagen" sagen die Optimisten, "noch sieglos" die Pessimisten - der Realist muss eingestehen: beide Seiten haben Recht. Nach dem 1:1 in Dresden und dem 1:1 gegen Heidenheim, bei denen Nürnberg jeweils Führungen verspielte, ist im kritischen Umfeld der Franken Ernüchterung eingekehrt. "Wir sind mit unseren beiden Auftritten nicht zufrieden. Aber ich finde, die negativen Stimmen kommen etwas früh", wehrt sich Schwartz. "Die Erwartungshaltung sollte beim Club hoch sein, aber es sollte auch der Ist-Zustand gesehen werden."

Fakt ist, dass der FCN im Sommer Spieler verloren hat, die für 23 Tore und 18 Vorlagen verantwortlich waren. Diesen Verlust konnten die Franken bislang nicht abfangen. Immerhin gilt es, das Jahr 2016 mit einem Plus von rund 250.000 Euro abzuschließen, um einen drohenden Punktabzug abzuwenden. Teure Transfers, insbesondere für die eher dünn besetzte Offensive, sind nur schwer realisierbar. Gleichzeitig ist aber auch die Erwartungshaltung im Umfeld, das den Club selbstverständlich in der Bundesliga sieht, groß. Kein leichter Spagat, den die Verantwortlichen zu meistern haben.

1. FC Nürnberg - Vereinsdaten
1. FC Nürnberg

Gründungsdatum

04.05.1900

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Schwartz muss Nürnberg sportlich auf Kurs bringen. Dazu zählt ein Weiterkommen im DFB-Pokal beim Viertligisten Vikoria Köln (5., Regionalliga West) am Samstag. "Wir haben natürlich den Anspruch, in die nächste Runde einzuziehen", sagt der 49-jährige Trainer, der eventuell eine Systemumstellung erwägt. "Wir setzen uns kritisch mit der Situation auseinander. Wenn ich das Gefühl habe, die Mannschaft fühlt sich in einem anderen System wohler, dann mache ich mir darüber natürlich Gedanken", so Schwartz, der bislang auf ein 4-1-4-1 setzte. Viel wichtiger sei ihm aber die Einstellung seiner Spieler, denn "egal in welchem System man antritt, Zweikämpfe kann man immer führen. Und das haben wir gegen Heidenheim nicht getan."

Hannover will Margreitter

Als zweikampf- und kopfballstark gilt Innenverteidiger Georg Margreitter. Der 27-jährige Österreicher hat deshalb Begehrlichkeiten bei einem Ligakonkurrenten geweckt: Nach kicker-Informationen steht der 1,86 Meter große Abwehrrecke bei Hannover 96 auf dem Wunschzettel . Allerdings ist die Personaldecke in Nürnbergs Innenverteidigung recht dünn: Neben Margreitter stehen noch der aktuelle Tandempartner Dave Bulthuis, der abwanderungswillige Even Hovland und der derzeit auf der Sechs eingesetzte Lukas Mühl im Kader. Die Schere zwischen finanziellen Zwängen und sportlicher Erwartungshaltung ist beim Club also weiterhin das Top-Thema.

cru