Bundesliga

Didavi: "Da geht noch mehr"

VfL-Neuzugang über Probleme und seine persönliche Messlatte

Didavi: "Da geht noch mehr"

"Wenn ich keine Leistung bringe, kriege ich Probleme": Daniel Didavi.

"Wenn ich keine Leistung bringe, kriege ich Probleme": Daniel Didavi. picture alliance

Aus Wolfsburgs Trainingslager in Bad Waltersdorf berichtet Thomas Hiete

Ein paar schwächere Auftritte können ihn nicht beunruhigen. Dafür hat Daniel Didavi in seiner Karriere schon zu viel erlebt. Es scheint fast sogar, als könne er die harten Trainingslager mehr genießen als manch anderer. Denn: "Ich bin froh, dass ich alles mitmachen kann. Das ist seit meiner schweren Verletzung das erste Mal, dass es so ist." Ein Knorpelschaden im Knie hatte den Ex-Stuttgarter lange Zeit außer Gefecht gesetzt, seine Karriere hing am seidenen Faden. Und jetzt? Alles gut. Nur die Narben an seinem linken Bein erinnern noch an die schwere Leidenszeit.

Spielersteckbrief Didavi
Didavi

Didavi Daniel

In Wolfsburg will Didavi nach dem Abstieg mit dem VfB wieder Spaß haben. Nach 18 Scorerpunkten in der vergangenen Saison hat er die Messlatte persönlich weit nach oben gelegt. "Das war schon sehr gut, damit kann ich zufrieden sein." Aber: "Ich war nicht immer konstant, da geht noch mehr."

Wo er seinen Platz in der Mannschaft findet, ist noch fraglich. Seine Wunschposition ist die Zehn, dort allerdings sieht sich eigentlich auch Julian Draxler. Didavi kann auch tiefer spielen, über die Flügel ist er in früheren Zeiten ebenfalls schon mal gekommen. "Wenn ich meine Leistung bringe", sagt er, "wird sich mein Platz finden. Wenn nicht, kriege ich Probleme."

Von der Unruhe rund um seinen Klub, die durch den vehement geäußerten Wechselwunsch von Draxler ihren bisherigen Höhepunkt fand, lässt sich Didavi derweil nicht beeindrucken. "Von außen sieht das etwas dramatischer aus, als es ist. Sicherlich ist es noch nicht optimal, aber ich vertraue den Verantwortlichen und bin mir sicher: Wir werden eine gute Mannschaft haben." Dazu will Didavi beitragen, auch wenn er zuletzt "in ein Loch gefallen war". Bis zum Start ist freilich noch ein wenig Zeit. Der Neue mit der Rückennummer 26 verspricht: "Meine Leistungskurve wird wieder nach oben gehen."