Eine ordentliche Gewinnspanne
Die Transferbilanz der vergangenen fünf Saisons liest sich fast ausgeglichen. Rund 150 Millionen Euro wurden vor Volland in diesem Zeitraum seit 2011 in neue Spieler investiert, fast die gleiche Summe wurde durch Verkäufe eingenommen. Dabei blieb man nicht nur sportlich stabil, als Mitglied der (erweiterten) Spitzengruppe, sondern erhöhte den Wert des Kaders eindrucksvoll.
Bayer 04 Leverkusen - Die letzten Spiele
Spielersteckbrief Volland
Bundesliga - Tabelle
Trainersteckbrief Schmidt
Bayer 04 Leverkusen - Vereinsdaten
Gründungsdatum
01.07.1904
Vereinsfarben
Rot-Weiß-Schwarz
Weil einerseits wenig teure Flops verpflichtet wurden (bzw. gut wieder verkauft werden konnten wie etwa Eren Derdiyok oder Josip Drmic, die jeweils für die Summe gingen, für die sie gekommen waren oder sogar mehr einbrachten) und andererseits Spieler mit einer ordentlichen Gewinnspanne veräußert werden konnten wie Heung-Min Son, André Schürrle oder Arturo Vidal, blieb Bayer immer handlungsfähig und konnte so auch personell viele potenzielle Konkurrenten wie Schalke, Hamburg, Stuttgart, Bremen oder Mönchengladbach auf Distanz halten.
Erfolgreiche Personalpolitik
Der entscheidende Vorteil in der Leverkusener Personalpolitik liegt im Scouting und dem richtigen Zeitpunkt, auf dem Markt zuzuschlagen. Spieler wie Bernd Leno (rund acht Millionen Euro Ablöse), Ömer Toprak (drei Millionen Euro), Chicharito (elf Millionen Euro) oder Jonathan Tah (sieben Millionen Euro) waren nicht billig, erfuhren allerdings in Leverkusen noch einmal eine deutliche Wertsteigerung. Auch Hakan Calhanoglu (14,5 Millionen Euro) oder Kevin Kampl (elf Millionen Euro) würden im Zweifelsfall ihren Markt finden und mit Gewinn verkauft werden.
Fast nicht mehr zu beziffern ist die Marge bei den Flügelspielern Karim Bellarabi (100.000 Euro) und Julian Brandt (500.000 Euro). Das Duo ist aktuell zusammen rund 50 Millionen Euro wert - an einen Verkauf wird selbstredend nicht gedacht. Eine siebenstellige Summe hätte auch Levin Öztunali (20) gebracht, wenn Bayer einem Transfer an Werder Bremen zugestimmt hätte. Gekostet hat er vor drei Jahren ganze 17.000 Euro Ausbildungsentschädigung. Dank geschickter Vertragsgestaltung bringt Arkadiusz Milik quasi Jahr für Jahr Geld. Der Pole kam einst für 2,5 Millionen Euro aus Zabrze, zunächst wurde er an den FC Augsburg und Ajax Amsterdam, beim Verkauf an die Holländer erhielt Bayer drei Millionen Euro, ließ sich jedoch in weiser Voraussicht 30 Prozent einer zukünftigen Ablöse in den Vertrag schreiben. Aktuell wird der Stürmer von halb Europa gejagt und quasi stündlich teurer. Und Bayer kann realistisch mit einer zusätzlichen Einnahme von vier bis sechs Millionen Euro rechnen.
So kann man sich dann auch mal einen 20-Millionen-Deal erlauben...
