Am Dienstagvormittag sah es bereits bei Wendell, der sich im Training schwer verletzt hatte, schlecht aus. "Er ist im Rasen hängen geblieben und umgeknickt. Das war sehr schmerzhaft, er konnte nicht auftreten", hatte sich Coach Roger Schmidt skeptisch gezeigt. Eine Kernspinaufnahme brachte nun bittere Klarheit über die Schwere der Sprunggelenksverletzung: Wendell hat sich einen Riss der vorderen rechten Syndesmose zugezogen. Damit ist die Saison für den Defensivmann gelaufen. Am Mittwoch soll der 22-Jährige, der in dieser Spielzeit 26-mal in der Bayer-Startelf stand (kicker-Notenschnitt 3,76), voraussichtlich operiert werden. Durch seinen Ausfall könnte gegen Berlin Offensivtalent Benjamin Henrichs, der auf Schalke nach seiner Einwechslung für Jedvaj erneut als rechter Verteidiger überzeugte, auf die andere Seite der Viererkette rücken.
Auch Jedvaj und Tah angeschlagen
Doch Wendell ist nicht der einzige Abwehrspieler, der Schmidt Sorgen bereitet. Doch bei den verbleibenden Sorgenkindern ist die Tendenz eher positiv. Völlige Entwarnung kann Trainer Schmidt aber bei keinem geben. Die beste Nachricht gab es von Rechtsverteidiger Tin Jedvaj. "Ich glaube schon, dass Tin rechtzeitig fit wird. Das ist nicht hundertprozentig sicher, aber es ist nur eine Prellung. Es war ja zu befürchten, dass es ein Mittelfußbruch ist. Das ist es nicht. Nach Aussage der Ärzte müsste er am Donnerstag eventuell sogar mittrainieren können", erklärte Leverkusens Trainer am Dienstagmittag.
Bayer 04 Leverkusen - Die letzten Spiele
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Er ist im Rasen hängen geblieben und umgeknickt. Das war sehr schmerzhaft, er konnte nicht auftreten.
Roger Schmidt über die bittere Einheit für Wendell
Ebenfalls tendenziell optimistisch äußerte sich Schmidt bezüglich Jonathan Tah, der aber gleich doppelt angeschlagen ist. "Jonathan hat eine kleine Problematik am Knie, nichts Großes", ordnet Schmidt die Situation bei dem Innenverteidiger ein, "aber er ist krank, hat sich eine Grippe eingefangen, hat Fieber. Wir hoffen, dass er Donnerstag oder Freitag wieder einsteigen kann." Schmidts Optimismus liegt auch darin begründet, dass der Nationalspieler meist nicht lange braucht, um wieder auf dem Damm zu sein. "Bisher hat sich Jonathan bei allem sehr schnell regeneriert. Hoffen wir mal, dass es bis Samstag reicht", so Schmidt.
Stephan von Nocks/kid