Vom Abstiegskandidaten, der noch 2011 in der Relegation um den Klassenerhalt kämpfte, bis zum Champions-League-Starter. Allerdings auch auf Kosten der TSG. Schließlich lockt Eberl in regelmäßigen Abständen Spieler aus dem Kraichgau Richtung Gladbach. Alle zwei Jahre.
2012 kaufte Gladbach Peniel Mlapa für 2,5 Millionen Euro aus seinem noch bis 2013 laufenden Vertrag heraus. Ein Transfer, der sich für die Borussen nicht nachhaltig auszahlte, Mlapa schaffte den dauerhaften Durchbruch bei den Borussen nicht. Vielleicht konzentrierte sich Eberl deshalb fortan auf Spieler mit auslaufenden Verträgen. 2014 überzeugte er Fabian Johnson von einer Verlängerung seines Kontraktes im Kraichgau abzusehen und lockte ihn nach Gladbach. Diesmal eine für beide Seiten gewinnbringende Konstellation.
Im Sommer 2016 wird Tobias Strobl der Nächste sein auf der Route Richtung Niederrhein. Auch Strobls Vertrag läuft aus, auch in diesem Fall ist absehbar, dass die Gladbacher mit dem vielseitigen und moralisch vorbildlichen Defensivspieler einen guten Fang machen werden. Es wird noch eine Weile dauern, bis auch die TSG eine Entwicklungsstufe erreicht, auf der potenzielle Kandidaten einen Verbleib in Hoffenheim der Chance Gladbach vorziehen.
Doch ungeachtet der tabellarischen Distanzen strebt die TSG am Sonntagnachmittag durchaus einen Sieg an beim "Vorbild". Es wäre der dritte in Folge nach dem 3:1 in Hamburg und den 2:0 in Frankfurt. Das wäre ein neuer Vereinsrekord. Noch nie gelangen der TSG in der Bundesliga drei Siege in fremden Stadien nacheinander.