Die Verärgerung beim Manager war gewaltig. Wieder einmal. Der VfL Wolfsburg, der lediglich in der Champions League für Glanzpunkte sorgte, kommt in der Bundesliga nicht auf die Beine. Seit fünf Spielen wartet der Vizemeister des Vorjahres nun schon wieder auf einen Sieg, in Bremen waren die Niedersachsen mit dem knappen 2:3 noch gut bedient. "Das war ganz dünn", schimpft Klaus Allofs, der sich keinen Illusionen mehr hingeben mag. Der Europapokal, das ist auch ihm klar, wird erst einmal ohne seinen Klub stattfinden. Der Plan des Geschäftsführers: Neuer Angriff in der neuen Saison.
Es beunruhigt mich ein bisschen, dass wir nicht als Einheit auftreten.
Klaus Allofs
"Wir werden unseren Weg nicht verlassen", unterstreicht Allofs. Das heißt: "Wir wollen zu den besten Mannschaften Deutschlands gehören, wir wollen dauerhaft in der Champions League vertreten sein." Die Vorbereitung auf die neue Spielzeit läuft bereits. Vier Spiele sind jetzt noch zu absolvieren, "das sind die ersten Spieltage der neuen Saison", betont der VfL-Boss. "Die nächste Meisterschaft hat für uns 38 Spieltage." Weitere Nachlässigkeiten sind also trotz der aussichtslosen Lage nicht geduldet.
Die Leistungen seines Teams sorgen auch bei Allofs für Fragezeichen. Zweikampfverhalten, taktisches Verhalten, Körpersprache - es fehlt in vielen Bereichen. "Ich kann nicht sagen, warum es im Moment nicht umzusetzen ist. Es beunruhigt mich ein bisschen, dass wir nicht als Einheit auftreten." Große Zweifel am Kader sind längst vorhanden, intern wie extern. Veränderungen sind zwangsläufig. Allofs, der immer das große Potenzial seines Teams beschworen hat, sagt: "So, wie sich die Dinge entwickelt haben, haben wir nicht dieses Mindestmaß an Qualität abrufen können." Das muss in der neuen Saison anders werden. Für Allofs startet sie jetzt schon.
