Die Versäumnisse in der Nachwuchsarbeit in der Vergangenheit und die gleichzeitige Sehnsucht nach Profis aus den eigenen Reihen hat HSV-Boss Dietmar Beiersdorfer seit seinem Amtsantritt immer wieder thematisiert. Vor seiner Rückkehr mussten die Hanseaten Uwe Seelers Enkel Levin Öztunali ziehen lassen, unter seiner Führung wurde mit Jonathan Tah ein Juwel veräußert, damit Geld in die Kasse kommt – auf dem erhofften Weg in die andere Richtung gelang nun ein weiterer Schritt. Nach Dren Feka (18) im Januar unterschrieb mit Mats Köhlert (17) ein weiteres umworbenes Top-Talent.
Der U-17- Nationalspieler einigte sich mit dem Dino auf einen Lizenzspielervertrag bis 2019 - und ist für die Bosse ein wichtiges Signal. "Wir sind in der Lage der nächsten HSV-Generation einen glaubwürdigen Plan aufzuzeigen", sagt der Direktor Profifußball Peter Knäbel, "es ist schön, dass wir diesen Teil, den wir uns auf die Fahnen geschrieben haben, so schnell leben können."
Köhlert, vor allem während der Länderspielpausen bereits Trainings- und Testspielmitglied bei den Profis, soll behutsam an den Bundesligakader herangeführt werden, 2017 ist sein Einbau fest eingeplant. "Wir wollen den gemeinsam aufgestellten Plan mit ihm durchführen", erklärt Knäbel und ist sicher, dass das Mittelfeld-Juwel alle Voraussetzungen mitbringt, um den Sprung vom Talent zum Profi tatsächlich zu vollziehen. "Mats verfügt über viele gute Eigenschaften und eine gute Physis." Und der HSV endlich wieder über langfristig gebundene Rohdiamanten.