Bundesliga

Heldt sah "eine klare Rote Karte" für Latza

Schalker diskutieren über Schiedsrichter-Leistung

Heldt sah "eine klare Rote Karte" für Latza

Stetiger Wegbegleiter: Mainz-Abräumer Danny Latza (r.) schenkte Schalkes Leroy Sané keinen Zentimeter.

Stetiger Wegbegleiter: Mainz-Abräumer Danny Latza (r.) schenkte Schalkes Leroy Sané keinen Zentimeter. imago

Die 42. Minute war gerade angebrochen, als Leroy Sané unweit der Schalker Trainerbank den Ball eroberte. Danny Latza attackierte ihn, Schiedsrichter Manuel Gräfe ließ Vorteil laufen und zeigte Latza bei der nächsten Spielunterbrechung nachträglich die Gelbe Karte. So weit, so korrekt. Horst Heldt sah das allerdings ganz anders. In seinen Augen war Latzas Aktion rotwürdig.

"Ich finde, Mainz muss in der ersten Halbzeit eine klare Rote Karte kriegen", sagte Heldt und führte als Beispiel an, dass "Klaas Jan Huntelaar mal für eine ähnliche Situation ein paar Spiele Sperre bekommen hat". Dass Sané sich von Latzas Attacke nicht aus dem Konzept bringen ließ, ist für Heldt unerheblich: "Ich habe gelernt, dass allein der Versuch schon strafbar ist. Er versucht, ihn von hinten voll umzumähen. Es war ziemlich nah am Spielfeldrand. Deshalb habe ich das sogar von der Tribüne aus gesehen."

Spielersteckbrief L. Sané
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Heldt: "In der Kabine wird darüber diskutiert"

Dennoch: Gräfe (kicker-Note 2,5) hat die Situation korrekt bewertet, Redebedarf bestand später vielmehr angesichts einer anderen, für den Ausgang der Partie deutlich entscheidenderen Szene. Wieder war Sané beteiligt. Gaetan Bussmann nahm ihm an der Außenlinie den Ball ab, Sané beklagte unfaires Einsteigen. Schalkes Shootingstar verschenkte erst wichtige Sekunden mit Reklamieren, dann verfolgte er den Ballführenden alles andere als im Vollsprint. Mainz beendete diesen Angriff mit Julian Baumgartlingers Siegtreffer.

"In der Kabine wird darüber diskutiert, dass es ein Foul an Leroy gewesen sein muss", verriet Heldt, der die Niederlage aber nicht Gräfe in die Schuhe schieben wollte: "Wir dürfen nicht abschalten und darauf hoffen, dass der Schiedsrichter das ahndet", betonte der Sportvorstand. "Da sind drei Mann stehengeblieben, das darf uns nicht passieren."

Toni Lieto