Klaas Jan Huntelaar wartet ja nun schon länger auf sein Jubiläumstor. Schalkes Angreifer will endlich zum elitären Kreis derer gehören, die mindestens 50 Tore in internationalen Klubwettbewerben erzielt haben. Aktuell steht der 32-Jährige bei 49 - wäre der Strafstoß gegen APOEL in der 89. Minute nicht die ideale Gelegenheit gewesen, die 50 zu knacken? Huntelaar war zwar auf dem Platz, musste aber aus nächster Nähe dabei zuschauen, wie Aogo die Chance mit links versemmelte.
Nun, Aogo war dran - so sah es die interne Schützen-Liste der Schalker für diese Europa-League-Partie vor. Eigentlich wäre Johannes Geis Kandidat Nummer eins gewesen, doch der Sechser war bereits ausgewechselt worden. "Ich habe mich gefreut, als der Schiedsrichter gepfiffen hat - ich komme ja nicht so häufig in die Position, ein Tor zu machen", sagte Aogo in Anbetracht des Handspiels von Inaki Astiz. "Aber genauso groß ist mein Ärger, dass ich den Ball nicht reingemacht habe." Torwart Boy Waterman, dank seiner Blitzreaktionen in der ersten Hälfte ohnehin bester Mann des Spiels (kicker-Note 1), hatte wenig Mühe mit dem viel zu unpräzisen Schuss.
"Ich glaube, ich werde da jetzt erst einmal nicht die Nummer eins sein"
Die Reihenfolge der vorher festgelegten Elfmeterschützen wird für das nächste Spiel am Sonntag bei Bayer Leverkusen (ab 17.30 Uhr LIVE! bei kicker.de) erneut eine andere sein, schließlich ist Geis wegen seiner Rotsperre letztmals in der Liga gar nicht dabei. Und Aogo scherzte: "Ich glaube, ich werde da jetzt erst einmal nicht die Nummer eins sein."
Es kann ihn trösten, dass auch andere Größen seines Teams schon vom Punkt versagt haben, allen voran Huntelaar. Die eklatante Schalker Strafstoß-Schwäche in diesem Jahr setzt sich also unvermindert fort.