Am 2:1-Erfolg im DFB-Pokal am Dienstag gegen Hannover 96 gab es aus Darmstädter Sicht nur wenig auszusetzen. Eine Rückkehr der etablierten Kräfte Konstantin Rausch (Schlag auf die Wade) und György Garics (Hüftprobleme), die angeschlagen zuschauen mussten, sehnt man beim SV 98 dennoch herbei. "Beide haben gestern einigermaßen voll wieder mit der Mannschaft trainiert. Ich hoffe, dass sie am Sonntag einsatzfähig sind", informierte Schuster auf der turnusmäßigen Pressekonferenz. "Heute Abend weiß ich mehr", will der Trainer nach der Regeneration in den letzten Tagen die "in intensive Belastungseinheit" am Freitagnachmittag abwarten. Sicher ist hingegen der Einsatz von Aytac Sulu. Schuster: "Er wird am Sonntag auflaufen." Der Kapitän hatte sich nach dem 0:1 gegen Wolfsburg am Samstag mit Rückenbeschwerden geplagt, im Pokal bereits wieder gespielt, daraufhin aber zeitweise mit dem Training ausgesetzt.
Schuster will das Hoffen auf den Einsatz von Linksaußen Rausch und Rechtsverteidiger Garics keinesfalls als Kritik an den Vertretern der beiden in der Partie gegen Hannover verstanden wissen. "Tobi Kempe hat vor allem mit seinen Standards wichtige Akzente gesetzt. Und Flo Jungwirth spielte rechts hinten ohne Probleme, hat nichts anbrennen lassen", so der 47-Jährige. Durch die guten Leistungen der beiden "werden wir uns ernsthafte Gedanken machen, wie wir aufstellen", so Schuster. Auch wenn Rausch und Garics grünes Licht geben.
Spielersteckbrief Garics
Spielersteckbrief Rausch
Bundesliga - 11. Spieltag
Bundesliga - Tabelle
SV Darmstadt 98 - Vereinsdaten
Gründungsdatum
22.05.1898
Vereinsfarben
Blau-Weiß
Rauschs "Extra-Geschichte"
Rauschs Nominierung gegen seinen Ex-Klub Stuttgart, der ihn vor seinem Wechsel nach Darmstadt im Sommer aussortiert hatte, könnte dabei einen zusätzlichen Schub bedeuten. "Koka ist immer motiviert, aber ich glaube, dass ist noch eine kleine Extra-Geschichte bei ihm. Nachdem man ihm dort mitgeteilt hat, dass er keine große Rolle mehr spielt in den Planungen, möchte er sicher dem einen oder anderen zeigen, dass das der falsche Weg war", teilt auch Schuster diese Einschätzung. Der Lilien-Coach warnt jedoch zugleich: "Wir müssen bei ihm auch aufpassen, dass er nicht überdreht, seine Kraft, seinen Einsatz und seine Leistungsbereitschaft voll in den Dienst unserer Mannschaft stellt, alles für unser Team tut und nicht gegen irgendjemanden."
Mit oder ohne Rausch – Schuster will aus Stuttgart "etwas Zählbares" mitnehmen. Dafür gelte es für sein Team besonders die enorme "Offensivpower" des Gegners einzudämmen. "Da wird einiges auf uns zurollen, weshalb wir wieder eine geordnete und kompakte Defensivleistung zeigen müssen, um zu bestehen."
