"Es hat Spaß gemacht, mal wieder auf dem Platz zu stehen. Es wird nichts überstürzt", sagt er, "ich liege gut im Plan, aber es macht keinen Sinn, jetzt falschen Ehrgeiz zu zeigen."
Topraks Rückkehr wird sehnlich erwartet. Zwar agiert die Abwehr der Leverkusener auf gutem Niveau, kassierte in bisher acht Saisonspielen lediglich neun Treffer, davon alleine sechs in den beiden Spielen in München und Dortmund.
Jonathan Tah überzeugt auf ganzer Linie, Kyriakos Papadopoulos ist weniger fehlerbehaftet als in der Vergangenheit. Doch der "Chef" fehlt als Führungsspieler, als "Leuchtturm", als Teil einer Achse, an der sich der Rest der Truppe in schwierigen Situationen aufrichten kann: Aus dem Quartett der Erfahrenen mit Bernd Leno, Toprak, Lars Bender und Stefan Kießling sind bereits zwei Elemente herausgebrochen, seitdem Kießling seit der Niederlage in Dortmund meist die Bank ziert.
Und so gebricht es Bayer an Führung auf dem Platz, das Spiel gegen Augsburg mag als Hinweis darauf taugen: Die "Werkself" agierte deutlich überlegen, spielte den Gast an die Wand - den letzten Rest Aggressivität allerdings ließ man vermissen. Vielleicht auch, weil auf dem Rasen zu wenig geführt wurde. Leno war nach seinem Patzer nicht mehr dazu im Stande, Kießling hatte es als Einwechselspieler naturgemäß schwer. So blieb Bender, der alles versuchte, doch einer allein kann es eben nicht richten. Spieler wie Christoph Kramer oder Chicharito könnten die Rolle aufgrund ihrer Persönlichkeit ausfüllen, als Neuzugänge halten sie sich naturgemäß noch zurück.
Verständlich also die Hoffnung, dass Toprak demnächst wieder eingesetzt werden kann. Aber bis dahin gilt: Nur nichts überstürzen.