2. Bundesliga

Freiburgs Föhrenbach: Kaltstart ohne Schwimmflügel

SC ringt Düsseldorf nieder, hat aber noch Luft nach oben

Freiburgs Föhrenbach: Kaltstart ohne Schwimmflügel

Härtetest: Freiburgs Jonas Föhrenbach (li.) behauptete sich auch in Liga zwei, hier gegen Düsseldorfs Mike van Duinen.

Härtetest: Freiburgs Jonas Föhrenbach (li.) behauptete sich auch in Liga zwei, hier gegen Düsseldorfs Mike van Duinen. imago

Christian Streich und der SC Freiburg setzen konsequent auf die Jugend. Am Samstag beim Gastauftritt bei Fortuna Düsseldorf verhalf der 50-jährige Coach nicht nur Lucas Hufnagel zum Startelfdebüt, sondern auch Jonas Föhrenbach zu seiner Premiere im Unterhaus. "Sie müssen irgendwann schwimmen lernen", bemühte Streich eine Metapher. Gerade im Abwehrzentrum tat sich durch die Sperre von Marc Torrejon und die anhaltenden muskulären Probleme von Marc-Oliver Kempf eine Lücke auf.

Streich lobt Föhrenbach nach dessen Debüt

Streich schloss diese, indem er Föhrenbach für seine Anfangsformation nominierte. Hinterher sah er sich bestätigt, er war "sehr zufrieden" mit der Darbietung des U-19-Nationalspielers. Zwar machte sich durchaus bemerkbar, dass ihm in puncto Cleverness und Zweikampfhärte noch ein paar Prozentpunkte fehlen. Die Breisgauer ließen einige Düsseldorfer Chancen zu. "Wir konnten sie nicht aufhalten", gestand Streich. Allerdings deutete Föhrenbach auch an, mithalten zu können.

Seit 2009 spielt der Linksfuß beim Sportclub. In der vergangenen Saison schnupperte er erstmals bei den Herren hinein und brachte es für die Reserve in der Regionalliga auf zwölf Einsätze. Nun kam er zu seinem Profidebüt.

Rein mit ihm und schauen, ob er schon schwimmen kann.

Freiburgs Trainer Christian Streich über Jonas Föhrenbach

"Rein mit ihm und schauen, ob er schon schwimmen kann", erklärte Streich das Prinzip. Freiburg setzt auf die Jugend - und hat damit Erfolg. Nach der Partie war klar: Föhrenbach hatte den Schwimmkurs bestanden - und dabei nicht einmal Schwimmflügel in Form eines erfahrenen Nebenmanns benötigt. Auch Partner Immanuel Höhn ist gerade einmal 23.

Durch den Dreier im Rheinland hat der Sportclub bereits neun Zähler auf dem Konto - mehr als die Verantwortlichen nach dem Umbruch zu hoffen gewagt hatten. Allerdings weiß man beim SCF auch: Im Team steckt noch weitaus mehr als es bisher gezeigt hat. Es kann noch in allen Belangen zulegen. Kaltstarter wie Föhrenbach machen Hoffnung, dass dies gelingt.

Daniela Frahm/lei