Während Rückkehrer Felix Wiedwald in den bisherigen Testspielen und Übungseinheiten bereits fleißig Pluspunkte sammeln durfte, hat Raphael Wolf noch nicht einmal ein Torwarttraining auf dem Platz absolvieren können. Nach seiner Hüft-OP wollte Wolf eigentlich während des laufenden Trainingslagers in Zell am Ziller wieder einsteigen, doch daraus wurde bislang nichts. Wiedwald, der ohnehin als klarer Favorit angetreten war, präsentiert sich dagegen topfit.
Unter anderem profitiert der Schlussmann von speziellem Boxtraining, das er seit vergangenen Winter in Frankfurt regelmäßig individuell betrieben hat. Für den 25-Jährigen ist seine aktuelle Rolle als klarer Chef im Ring freilich kein Grund zu frohlocken: "Ich muss mit Vollgas trainieren, egal ob Rapha dabei ist oder nicht. Deshalb jetzt einen Schritt weniger zu machen, wäre der falsche Weg."
Und: "Noch bin ich nicht die Nummer eins, ich will mich dafür empfehlen. Und ich denke nicht, dass ich jetzt schon Vorteile habe. Auch Rapha arbeitet in seiner Reha sehr gut." Wie zum Beweis für seine Demut hegt Wiedwald auch keinerlei Ansprüche aufs Trikot mit der Nummer 1, das Wolf wohl auf jeden Fall behalten darf. Wiedwald will bei seiner "42" bleiben, - auch dann, wenn er sich demnächst ganz offiziell durchgesetzt haben sollte.