Um Platz drei ging es am Freitag (Ortszeit) in Concepsión - aber auch bereits um eine Wettkampfeinheit im Vorfeld der WM-Qualifikationsspiele für Russland 2018, die ab Oktober beginnen. Beide Teams waren nicht mehr ganz frisch, das Spiel bewegte sich daher auf einem schwachen Niveau. Die Tore durch Carrillo (Sporting Lissabon, 47.) und Guerrero (Flamengo, früher Bayern und HSV, 89.) fielen erst im zweiten Abschnitt. Das Ergebnis entsprach dem Ballbesitzverhältnis, hochkarätige Torchancen hatten beide Mannschaften zunächst jedoch nicht.
Paraguay, das verletzungsbedingt auf seine Stützen Derlis González, Roque Santa Cruz und Nelson Haedo Valdez verzichten musste, leistete sich kurz nach Wiederanpfiff eine Abwehrschwäche, die zum 0:1 führte: Nach einer Ecke und einer kurzen Ballabwehr traf Carrillo volley von der Strafraumgrenze zum 1:0. Paraguay hatte in der 66. Minute die große Chance zum Ausgleich (Innenverteidiger Ascues rettete nach einem Flankenball von Romero für seinen Torwart und mit Hilfe des Pfostens), ehe Guerrero in der Schlussphase mit seinem vierten Turniertor nach Flanke von Joel Sanchez den Deckel drauf machte.
Damit liegt Guerrero in der Torschützenliste gleichauf mit Chiles Eduardo Vargas, der sich die Krone mit einem Treffer im Finale gegen Argentinien (22 Uhr MESZ) noch alleine sichern kann.
Aus Bundesliga-Sicht standen im kleinen Finale mit Zweitliga-Profi Yordy Reyna (RB Leipzig/Peru) und Raul Bobadilla (FC Augsburg/Paraguay) lediglich zwei Akteure zum Zug. Der Frankfurter Carlos Zambrano war rotgesperrt, das Sturmduo Claudio Pizarro (München) und Jefferson Farfan (Schalke, alle drei Peru) fehlte wegen leichten Verletzungen, der Frankfurter Valdez mit Muskelproblemen.