Bundesliga

Rückkehrer Stöger: Zwei Herzen in einer Brust

Nach zwei Lehrjahren beim 1. FC Kaiserslautern

Rückkehrer Stöger: Zwei Herzen in einer Brust

Den VfB im Blick, für den FCK noch im Einsatz: Kevin Stöger.

Den VfB im Blick, für den FCK noch im Einsatz: Kevin Stöger. imago

Zwei Jahre durfte sich der 21-Jährige, der aus der VfB-Jugend kam, 51 Drittligaspiele für die Stuttgarter absolvierte und an den Zweitligisten verliehen war, in der Pfalz an den Profifußball gewöhnen. Ein gelungener Schachzug. Stöger reifte zum Stammspieler und Leistungsträger. Jetzt wird er zurückbeordert. "Er war schon da, wir hatten ein gutes Gespräch und freuen uns, dass ein Eigengewächs zu uns zurückkehrt", hat Robin Dutt bereits erklärt, ungeachtet dessen, dass der 1. FCK den Jungstar gerne halten würde.

In dessen Brust schlagen derzeit zwei Herzen. Stöger kämpft mit dem Traditionsklub aus der Pfalz um den Aufstieg in die Bundesliga, sein künftiger Arbeitgeber (Vertrag bis 2017) gegen den Sturz in die Zweitklassigkeit. Der Jungprofi, beim FCK hoch im Kurs, will sich nicht den Mund verbrennen und sagt diplomatisch: "Ich habe dem VfB sehr viel zu verdanken und hoffe sehr, dass der VfB den Klassenerhalt schafft. Der Klub gehört in die 1. Liga. Dafür drücke ich Stuttgart fest die Daumen." Über alles andere mache er sich "noch keine Gedanken, schließlich will ich dem FCK beim Aufstieg helfen".

Stögers Bedenken

Dutt macht keinerlei Anstalten, auch nur den leisesten Zweifel an der Rückholaktion aufkommen zu lassen. Allerdings wird der Sportvorstand die Bedenken des spielstarken und variabel einsetzbaren Ballverteilers, der auch anderweitig auf Interesse gestoßen ist, nachvollziehen können. Stöger möchte in der neuen Saison logischerweise am liebsten in der 1. Liga spielen, wo er den nächsten Karriereschritt vollziehen könnte. Erfahrungen, wie er sie vor seiner Ausleihe gemacht hat, will er nicht mehr erleben müssen. "Ich habe sehr gut trainiert und mich gut präsentiert", erzählt Stöger, "aber leider habe ich damals keine Chance bekommen, mich zu empfehlen." Diesmal soll es anders laufen.

George Moissidis