Bundesliga

Prödl: "Mit Werder in die Europa League"

Bremen bestätigt Ujah-Transfer - Österreicher warnt vor Hannover 96

Prödl: "Mit Werder in die Europa League"

Wünscht sich die Krönung einer tollen Leistung: Werders Sebastian Prödl, rechts gegen Frankfurts Seferovic, will mit Bremen in die Europa League.

Wünscht sich die Krönung einer tollen Leistung: Werders Sebastian Prödl, rechts gegen Frankfurts Seferovic, will mit Bremen in die Europa League. Getty Images

Immer wieder montags, so hat Sebastian Prödl erklärt, beschäftigt er sich mit seiner Zukunft. "Nur an einem Tag der Woche" will er über seine Pläne und den anstehenden Vertragspoker nachdenken. So hat er es auch an diesem Wochenbeginn getan. Zum Zwischenstand seiner Überlegungen, die der Österreicher für sich behält, sagte er am Dienstag nur: "Ich bin für mich ein Stück weitergekommen. Entschieden habe ich mich aber noch nicht."

Aktuell zähle für ihn, so der Nationalspieler, der Werder aller Voraussicht nach verlassen wird, nur Bremen und die Endphase der Saison. Sein Ziel für die restlichen drei Spiele, die seine Abschiedsspiele sein könnten: "Noch ist für uns die Luft nicht raus. Ich will es mit Werder in die Europa League schaffen." Es wäre die Krönung einer tollen Leistung: Vom letzten Tabellenplatz in den internationalen Wettbewerb. Prödl hat Gefallen gefunden am augenblicklich erreichten siebten Rang: "Uns allen gefällt er. Wir wollen ihn mit aller Macht verteidigen."

Prödl: "Zwei Siege müssen wir mindestens einfahren"

Damit es mit Europa klappen könnte, sagt der 27-Jährige, müsse schon viel passieren. Die Konkurrenz aus Dortmund und Hoffenheim müsse Punkte liegen lassen. Werder sei auf die Mithilfe anderer angewiesen. Dabei sieht seine Rechnung drei Runden vor Schluss so aus: "Zwei Siege müssen wir mindestens einfahren. Mal sehen, ob dann diese zwei Siege reichen werden."

Mut gemacht hat dem Innenverteidiger, der zuletzt wieder auf seiner angestammten Position agierte, der zu beobachtende Trend beim 1:0 gegen Frankfurt: "Die zweite Halbzeit hat richtig Spaß gemacht." Ähnlich müssten sie es in Hannover durchziehen, wo er einen bissigen, um die Existenz kämpfenden Gegner erwartet. Dabei schaut Prödl nicht so sehr auf die negative Bilanz der Niedersachsen: 15 Spiele ohne Sieg, eine Durststrecke seit Dezember. So lange hat der Abwehrspieler in seiner Karriere noch nie auf ein Erfolgserlebnis warten müssen. Prödl erinnert an die Minusserie bei Werder mit neun Partien ohne Erfolg: "Das war damals schon schwer genug."

Werder ist gewarnt

Zu sehr vertiefen möchte der Werder-Profi die 15-Spiele-Bilanz des Kontrahenten nicht vor dem "kleinen Nord-Derby". Er spricht vielmehr die Steigerung der Hannoveraner an, die zuletzt zu sehen gewesen sei: In Wolfsburg hätten sie überraschend und verdient einen Punkt geholt, gegen Hoffenheim seien sie nur durch einen Fehler des Schiedsrichters auf der Verliererstraße gelandet. Werder sei also gewarnt, analysiert Prödl, zumal "wir uns in jüngster Vergangenheit auswärts schwer getan haben".

Hans-Günter Klemm