2. Bundesliga

FCN springt aufs Torhüterkarussell auf

Nürnberg: Die Suche nach einer neuen Nummer 1

FCN springt aufs Torhüterkarussell auf

Nachfolger gesucht: Patrick Rakovsky (re.) und Raphael Schäfer haben wohl keine Zukunft mehr als Nürnbergs Nummer 1.

Nachfolger gesucht: Patrick Rakovsky (re.) und Raphael Schäfer haben wohl keine Zukunft mehr als Nürnbergs Nummer 1. imago

Der 21-jährige Torhüter Rakovsky kam in Leipzig nach der Pause für den am Ellenbogen verletzten Routinier und nun gegen Darmstadt fraglichen Raphael Schäfer (36) - und patzte prompt erneut entscheidend. Kein Wunder, dass Rakovsky für die neue Saison nicht mehr als potenzieller Stammkeeper gesehen wird, Schäfer steht angesichts seines Alters aber auch nicht ganz oben auf dem Tableau. Deswegen wird der FCN auf jeden Fall im Sommer einen neuen Torhüter verpflichten.

Samuel Radlinger kam bis dato nicht über den Status der Nummer drei hinaus beim 1. FC Nürnberg. Der 22-jährige Österreicher präsentiert sich im Training zwar lautstark und dominant, zeigt eine gute Strafraumbeherrschung. Offensichtlich traut man dem von Hannover 96 ausgeliehenen Keeper aber den ganz großen Sprung nicht zu. Der 1. FCN besitzt eine Kaufoption für Radlinger, die er bis Mai ziehen müsste.

1. FC Nürnberg - Die letzten Spiele
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Die Franken halten Ausschau nach einem Torwart, der sowohl über eine starke Ausstrahlung verfügt als auch groß gewachsenen ist. Radlinger brächte mit dem Gardemaß von 1,96 Meter zumindest Teil II des Anforderungsprofils mit. Andererseits hatte der Österreicher in der Vergangenheit auch immer wieder mal mit Verletzungen zu kämpfen.

Kirschbaum denkt an Abschied vom VfB

Der in der Jugend beim 1. FCN ausgebildete Thorsten Kirschbaum ist nur einen Zentimeter kleiner als Radlinger und mit seiner Reservistenrolle beim VfB Stuttgart unzufrieden. Der 27-Jährige ist auf der Suche nach einem Stammplatz, zeigt sich abwanderungswillig und sieht sich um, wo er zur Nummer 1 werden könnte.

Was machen Unnerstall, Klandt und Sippel?

Das Torwartkarussell in den deutschen Topligen dreht sich derzeit aber insgesamt sehr schnell. So wird wohl Lars Unnerstall (1,98 m), die Nummer zwei im Ranking von Fortuna Düsseldorf, trotz eines bis 2017 gültigen Vertrags im Sommer gehen. Der frühere Schalker steht bei den Rheinländern im Schatten von Stammkeeper Michael Rensing.

Auch Patric Klandt wird aller Voraussicht nach seine Zelte beim FSV Frankfurt abbrechen. Mehrere Anläufe, den Vertrag mit dem 31-Jährigen zu verlängern, scheiterten. "Wir haben ihm das beste Angebot in der 115-jährigen Vereinsgeschichte gemacht", sagt FSV-Geschäftsführer Finanzen Clemens Krüger. Klandt aber lehnte ab.

Zudem verlässt Torhüter Tobias Sippel den 1. FC Kaiserslautern am Ende der Saison, wohin ist noch unklar. Bundesligist Mönchengladbach gilt als heißer Favorit, auch wenn deren Manager Max Eberl die Spekulationen um einen möglichen Transfer des 27-Jährigen dementierte. Klandt und Sippel spielen in den Nürnberger Planungen bis dato aber keine Rolle, und das nicht nur ihrer Körpergröße von 1,84 Meter wegen.

Strebingers Zeit in Regensburg steht vor dem Ende

Ein weiterer Kandidat könnte aber Richard Strebinger sein. Der 1,94 Meter große Hüne aus Österreich (22, 90 Kilogramm) wurde im Winter vom SV Werder Bremen an Jahn Regensburg ausgeliehen. Der Drittligist aus der Oberpfalz ist als Tabellenletzter der 3. Liga aber höchst abstiegsgefährdet. Die Bremer scheinen eher an einer Rückkehr von Felix Wiedwald von Eintracht Frankfurt interessiert, was die Perspektiven Strebingers an der Weser schmälert. Der Gang mit dem Jahn in die Regionalliga gehört nicht zu Strebingers Karriereplanung.

mas/chb