Bedingt durch die Tabellensituation stehen die Veilchen bei der Partie in München am Scheideweg. Mit dem erhofften Sieg würde der FCE an die Löwen heranschnuppern und gleichzeitig einen unmittelbaren Konkurrenten wieder in den Abstiegsstrudel ziehen. Eine Niederlage dagegen würde sieben Zähler Rückstand auf das rettende Ufer bedeuten.
Ein Szenario, das nicht nur zur Folge hätte, dass der Klassenerhalt wohl nurmehr über die Relegation zu erreichen sein wird. Denn bei einem eventuellen Abstieg steht der Verein zudem (vorerst) ohne Mannschaft da. Nicht weniger als elf Verträge laufen aus - etwa die der Spielführer René Klingbeil und Michael Fink. Neun, darunter Keeper Martin Männel, Stipe Vucur oder Bobby Wood, haben nur Papiere für die 2. Liga. Dazu kommen alle Leihspieler.
Verhandlungen nach dem Abstiegsduell
Präsident Helge Leonhardt will das Ergebnis des Abstiegsduells am Sonntag abwarten, danach werde man reagieren. Die Veilchen gehen also volles Risiko. "Wir wissen, dass wir zweigleisig planen müssen. Die Berater der Spieler wissen Bescheid", so Leonhardt. "Nach dem Spiel werden wir in die Gespräche einsteigen."
Einzig Coach Tomislav Stipic besitzt bei Aue einen Vertrag für die 3. Liga. Zusammen mit dem Trainer hat Leonhardt schon eine Liste erarbeitet, mit wem der Verein in beiden Ligen weiter arbeiten möchte. "Ich will jetzt keine Namen nennen. Wir haben alles besprochen und werden das mit den Spielern erörtern." Trotzdem muss der Präsident damit rechnen, dass Profis wie Berater nach Alternativen Ausschau halten.