Es war eine üble Magen-Darm-Grippe, die den Slowenen auf dem Weg zum Champions-League-Spiel bei Juventus Turin erwischte. Arg geschwächt musste der Winter-Einkauf pausieren, verpasste seine erste Partie in der Königsklasse sowie das Derby gegen Schalke (3:0), und er blieb auch in Hamburg zunächst auf der Bank. Nach der Pause aber gab ihm Jürgen Klopp das Startsignal. Kampl ersetzte den unauffälligen Shinji Kagawa - und überzeugte vollauf. Mehr noch: Er nutzte die 45 Minuten beim HSV zu nachdrücklicher Werbung in eigener Sache.
Offensichtlich fühlt sich der Sprinter, den Jürgen Klopp als "unfassbar positiven Typen" einschätzt, neben dem ähnlich schnellen Marco Reus enorm wohl in der Dortmunder Offensivreihe. Beide wechseln häufig die Positionen, im Trio mit dem noch etwas schnelleren Pierre-Emerick Aubameyang sind die Dortmunder Tempobolzer nur äußerst schwer zu stoppen.
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Kampls Abschluss ist noch steigerungsfähig
Kampl ist viel unterwegs auf dem Platz, streut mitunter überraschende Pässe ein, ist allerdings im Abschluss noch steigerungsfähig. Dem 12-Millionen-Einkauf, der im Januar von RB Salzburg kam, eilte aus Österreich der Ruf voraus, äußerst torgefährlich und zudem ein sehr guter Vorbereiter zu sein. Doch im entscheidenden Drittel hat er seine Qualitäten bisher nur angedeutet: Nach sechs Einsätzen ist bisher lediglich ein Assist notiert für den Blondschopf, auf den ersten Treffer für seinen neuen Arbeitgeber wartet Kampl noch.
Und natürlich auf seinen ersten Einsatz in der Königsklasse, nachdem er mit Salzburg zuletzt in der Qualifikation ausschied. Am nächsten Mittwoch bietet sich für Kampl die nächste Möglichkeit. Beim Rückspiel gegen Juventus Turin.
Oliver Bitter